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Die Besatzung des Raumschiffs Nostromo wird unplanmäßig aus dem Kälteschlaf geweckt, nachdem ein unbekanntes Signal aufgefangen wurde. Noch ist es zwar nicht entschlüsselt, aber da die Crew den Auftrag hat, Notrufen nachzugehen, wird der Kurs umgehend angepasst. Nicht alle sind zufrieden mit diesem neuen Ziel, dabei geht es aber vor allen Dingen um die Frage der ausreichenden Bezahlung.
Die Landung auf dem Planeten, von dem aus das Signal gesendet wird, verläuft hektisch und einige Systeme werden beschädigt und gehen zu Bruch. Trotzdem stellt die kleine Crew ein Team von drei Personen zusammen, das der Quelle des Notrufs nachgehen soll. Sie entdecken ein riesiges Raumschiff von unbekannter Herkunft und begeben sich in sein Inneres. Leider können sie dort die Nachricht von Offizier Ripley nicht mehr empfangen, die herausgefunden hat, dass es sich bei dem Signal mitnichten um einen Notruf, sondern vielmehr um eine Warnung handelt. Doch zu spät, Offizier Kane wurde bereits von einer außerirdischen Lebensform angegriffen, die aus einem der zahlreichen Eier geschlüpft ist. Das vielgliedrige Wesen hält Kanes Kopf fest umschlungen und kann nicht entfernt werden, ohne auch das Leben des Offiziers zu gefährden. Niemand weiß, was zu tun ist, als dieses Wesen plötzlich wieder verschwindet, aber eines ist klar: Das ist erst der Anfang eines außerirdischen Horrors, der viele Leben fordern wird.
Im Weltraum hört dich niemand schreien.
Dieser Satz lässt einer ganzen Generation von Science-Fiction- und Horror-Fans umgehend wohlige Grusel-Schauer über den Rücken laufen. Der Filmklassiker ist für mehrere herausragende Leistungen bekannt. Zum einen für die Figur des Aliens, das von HR Giger entworfen wurde, zum anderen für die düstere Horrorstimmung. Außerdem wurde hier die Figur des Offiziers Ripley (gespielt von Sigourney Weaver) hochgelobt, weil erstmals eine Frau als Protagonistin in einem so düsteren Horror-Action-Setting zu sehen war.
"Alien - Der Comic" ist zeitgleich mit dem Film entstanden und wurde 1979 erstmals veröffentlicht. Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um eine Neuveröffentlichung, bei der die Farben restauriert und die Zeichnungen überarbeitet wurden. Somit präsentiert sich der Comic optisch äußerst brillant. Gerade im direkten Vergleich mit dem Film fällt auf, dass die Farben eher bunt und intensiv gehalten sind und regelrecht strahlen, während auf der Leinwand Grautöne dominieren. Dem Zeichenstil ist sein Alter deutlich anzumerken, es handelt sich eben um einen Comic aus den 1970er Jahren. Damit gibt er dem Leser aber auch dieses absolut authentische Gefühl und vermittelt genau die Stimmung, die auch der Film hat. Es fällt lediglich auf, dass die Figur des Aliens im Comic deutlich größer geraten ist, was den Bedrohungseffekt aber noch einmal verstärkt.
Natürlich werden bestimmte Horroreffekte anders umgesetzt. Was in der Kinofassung den Aufbau einer Szene definiert, in der der Zuschauer jede Sekunde damit zu rechnen hat, dass aus irgendeiner dunklen Ecke etwas Schauderhaftes hervorbricht, macht die gezeichnete Version durch den geschickten Einsatz von großformatigen Bildern und ihrer Positionierung wett. Der Schockmoment tritt genau dann ein, wenn umgeblättert werden muss. Eben noch sieht man eine normale Szene auf einem Planeten oder in einem Gang des Raumschiffs und wird *bäm* beim Umblättern von dem neuen Eindruck völlig überrascht. Highlights sind natürlich die Szenen, in denen das Alien selbst auftaucht, besonders gelungen ist aber auch das doppelseitige Motiv des fremdartigen Raumschiffs, welches die Crew findet.
Die Comicadaption ist großartig gelungen. Die Macher Archie Goodwin und Walter Simonson haben ein Händchen dafür selbst auf starrem Papier ein dynamisches Geschehen mit Überraschungseffekten unterzubringen. Schön, dass ein über dreißig Jahre altes Werk hier noch mal in hochwertiger Qualität für die Fans zugänglich gemacht wird.
Auf der Verlagswebseite kann in den Comic reingelesen werden.