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Charles Bishop Weyland, exzentrischer Milliardär, entdeckt in der Antarktis ein Artefakt, das er untersuchen will. Er versammelt eine Truppe Einzelkämpfer und Spezialisten für einen Einsatz im ewigen Eis. Er gewinnt die erfahrene Expeditionsleiterin Alexa Woods für seinen Plan, den unterirdischen Komplex, der an eine ägyptische Pyramide erinnert, zu betreten und herauszufinden, warum er eine Wärmestrahlung abgibt.
Sehr schnell entpuppt sich der gewaltige Komplex als Falle. Türen schließen sich, Gänge verändern ihr Aussehen, ein Labyrinth gigantischen Ausmaßes entsteht. Zum Entsetzen der Menschen beginnen alptraumhafte Gestalten Jagd auf sie zu machen. Die Aliens sind furchtbare, nahezu unbesiegbare Gegner. Doch plötzlich sehen sich die Menschen einem weiteren Gegner gegenüber: dem Predator. Fünf dieser ebenfalls außerirdischen Wesen dringen in die Pyramide ein, um die Aliens zu jagen. Sie betrachten die Menschen aber als unwichtig, sie sind einzig an der Vernichtung der Aliens interessiert. Ein grauenhafter Kampf entbrennt und die Menschen scheinen keine Chance zu haben, diesem Alptraum zu entkommen.
Im Jahre 1978 erschuf Ridley Scott mit Hilfe genialer Bilder von H. R. Giger ein Weltraummonster, das sich durch insgesamt vier Kinofilme mit Sigourney Weaver auseinanderzusetzen hatte: das Alien.
1986 ließ John McTiernan seinen Predator gegen Arnold Schwarzenegger den Urwald in eine Hölle verwandeln. Nachdem beide Figuren Kultstatus erlangten, wollte Paul W. Anderson sie gegeneinander antreten lassen. Mehr als ein Jahrzehnt Planung führte 2004 zu einem Kinofilm, der nur mäßigen Erfolg hatte. Weder die Fans des Aliens noch die des Predators sahen "ihren" Helden gewürdigt. Sie vermochten diesem Actionfeuerwerk nichts abzugewinnen. Größtes Manko der Monsterhatz ist das Drehbuch. Die Geschichte ist unlogisch, unsinnig und ohne wirkliche Handlung. Menschen geraten in ein Labyrinth und werden zwischen den Außerirdischen aufgerieben. Der Handlungsort, die Pyramide, die Entdeckung derselben, der Kampf zwischen Aliens und den fünf Predators und die Erklärungen, die der Predator den Menschen gibt, sind "an den Haaren herbeigezogen" und wenig glaubhaft. Schauspieler treten als reine Opfer oder als Lückenfüller auf, ihre jeweilige Leistung bleibt ohne Ausnahme schwach. Dass der Milliardär Charles Bishop Weyland ausgerechnet von dem Schauspieler verkörpert wird, der in zwei Alien-Filmen den Androiden "Bishop" spielte, wirkt völlig fehl am Platz - seine hölzerne Darstellung ist glücklicherweise nur von kurzer Dauer.
Eigentlich machen in diesem Film nur die Action und die Computereffekte Spaß. Die sind - die 65 Millionen Kosten sind ein deutlicher Beleg dafür - von allererster Güte.
Leider stimmt sonst nichts. Auch die Filmmusik, die Sets, die allzu sehr nach Studio aussehen, das Labyrinth in seiner hochkomplexen und absolut unglaubwürdigen Funktionsweise und vor allem die mehr als bemühten Dialoge sind wenig gelungen.
Fazit: Spaß haben die Fans von Computereffekten und von leicht ins ungewollt Komische abdriftenden Science-Fiction-Filmen. Alle anderen Zuschauer sind entsetzt, wie wenig von den grandiosen Alien-Filmen und dem immerhin mittelmäßigen Predator übrig geblieben ist. Dieser Film muss wirklich nicht sein. Und ob die verschiedenen "extended"-, "uncut"-, "Special Edition"-Versionen, die vor allem teurer als die Kinoversion sind, dies ändern können, ist zu bezweifeln.
Auf der Single-Disc sind neben den Audio-Kommentaren von immerhin sechs beteiligten Personen, die noch ganz interessant sind, und einer alternativen Eröffnungssequenz keine nennenswerten Inhalte zu finden.