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Nach zehn Jahren Beziehung wird Ed von seiner Freundin verlassen, aus einem für ihn zunächst nicht nachvollziehbaren Grund: Er hat sich gehen lassen, nun geht sie und lässt ihn alleine zurück, in einer so gut wie leeren Wohnung und einem leeren Leben.
Für seinen besten Freund Dan ist klar, dass hier nur ein ernsthafter Plan helfen kann. Schritt für Schritt soll Ed sich seinem alten Ich wieder annähnern, fitter, besser aussehend, besser gekleidet, sportlicher, schlagfertiger und allgemein attraktiver werden, um die Verflossene zurück zu gewinnen. Beflügelt von diesem Ziel fängt Ed an, in seinem Leben aufzuräumen, immer unterstützt von Dan, der Eds Sehnsucht danach, wieder in die Fänge einer Beziehung zu geraten, gar nicht verstehen kann, ihn aber dennoch nach Kräften unterstützt.
Es ist ein häufig zu beobachtendes Phänomen: Männer in einer Beziehung werden unattraktiv. Die Frau fürs Leben haben sie schließlich bereits gefunden, warum sollten sie sich also noch bemühen? Der Unterschied in diesem Buch besteht darin, dass die Frau es eben nicht hinnimmt, sondern die Couchpotato verlässt und ihr Glück in Tibet sucht.
Allzu tiefe Gedankengänge und bewegende Handlungen sollte man hier nicht erwarten, alles läuft doch sehr klischeehaft vor sich hin. Der Mann, der erst bemerkt, was er an der Freundin hatte, als es zu spät ist, und der nun zum verzweifelten Single wird und alles mitmacht, was auch nur im entferntesten Erfolg versprechen könnte, seien es Diäten, Speed-Dating oder tägliches Fitnesstraining. Der beste Freund, ein C-Promi, der einem Kaninchen auf Viagra Konkurrenz macht, wie ein weiterer Charakter des Buches es treffend ausdrückt. Eine allgemeine kleine Sucht nach Bier und Pubs, die wohl bei jedem Engländer anzutreffen ist. Die süße Fitnesstrainerin, die ehrgeizige Freundin, lebensschlaue Thekenfrauen und vernachlässigte Freundinnen, die auf der Suche nach Selbstbestätigung und Ablenkung sind, dieser Roman hat sie alle. Das führt zu humorvollen und witzigen Situationen, allerdings überrascht es nicht, dass auch hier die Humorlatte nicht sonderlich hoch gehängt wird.
Trotz des gewissermaßen vorhersehbaren Endes ist das Buch dennoch witzig, vor allem zur Sommerferienzeit, wenn man auf der Suche nach einem Buch ist, das sich schnell lesen lässt und nicht zu große Aufmerksamkeit und Denkleistung vom Leser erfordert. Vor Klischees darf man aber keine Angst haben, dieses Buch lebt förmlich von ihnen.