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Neue Recyclingprojekte verspricht das zweite Buch zum Thema, vom Label Topp. Nach "Aus alten Sachen Schönes machen" versammelt dieser Nachfolgeband über 50 Ideen, wie alte Dinge zu etwas Neuem gemacht werden können. Upcycling wird diese Methode auch genannt und ist eine effektive und zudem kreative Art Müll zu vermeiden.
In vier große Kreativ-Kapitel teilt sich das Buch auf. Geordnet werden Projekte vorgestellt, in denen Alltagsgegenstände umfunktioniert werden und solche in denen Stoffe, Leder und Co einen neuen Zweck erhalten. Aufgearbeiteten Stücken aus natürlichen Materialien widmet sich das dritte Kapitel und im Vierten werden alte Pappe und Papier wiederbelebt. Zum Abschluss finden sich in einem separaten Abschnitt noch Hinweise zu den Techniken und Vorlagen.
Fast jedes der Recyclingprojekte hat zwei Seiten für sich auf denen das benötigte Material, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und Fotos beschrieben und gezeigt werden.
Wer mit der Zeit geht und über sich und seinen Einfluss auf die Umwelt nachdenkt, betreibt auch aktiv Recycling. Und wer gerne mehr machen möchte, als nur den Müll zu trennen und Strom zu sparen, kommt irgendwann auf die Idee, alte Dinge nicht einfach wegzuwerfen, sondern daraus Neues entstehen zu lassen. "Aus alten Dingen noch mehr Schönes machen" ist strukturiert aufgebaut und erleichtert schon dadurch die Suche nach einem geeigneten Projekt für den eigenen Gebrauch. Alle Vorschläge sind ausreichend erläutert und meist ausführlich bebildert. Gute Fotos der Objekte sind als Vorlagen immer sehr wichtig, um sich selbst einen Eindruck vom zu erwartenden Ergebnis zu machen und sich daran orientieren zu können. Das ist hier gegeben.
Aufmachung und Beschreibung der Recyclingprojekte sind also durchweg positiv, jedoch finden sich leider nicht sehr viele Objekte, die wirklich alltagstauglich sind. Eine Schale aus alten Magazinen ist nur bedingt haltbar, selbst wenn sie mit Lack überzogen wird. Zudem sieht sie nicht gerade hübsch aus. Gleiches gilt auch für einige andere Dinge, wie beispielsweise die Armreifen aus alten Kleberollen oder die Etagere mit einer unansehnlichen Gewindestange in der Mitte.
Einige andere Anleitungen bieten wiederum schöne Ergebnisse, wie ein Knopfbild, die selbst gegossene Becherkerze aus Kerzenresten und die Kleiderhakenleisten aus alten Spielbrettern und -figuren.
Glücklicherweise ist es ja immer noch Geschmackssache, welche Dinge einem aus diesem Buch gefallen und welche nicht. Inspiration bietet es allemal, etwas mehr wirklich brauchbare Kreativ-Projekte, die man auch herzeigen mag, wären allerdings gut gewesen.