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Claudia ist hochschwanger und auf der Suche nach einer Nanny. Zoe Harper bekommt den Job und zieht bei der Schwangeren und ihrer Familie ein, doch Claudia kommen bald immer mehr Zweifel, denn Zoe verhält sich merkwürdig.
Währenddessen werden eine Frau und ihr ungeborenes Baby brutal ermordet, kurze Zeit später wird eine weitere Schwangere angegriffen, überlebt jedoch schwerverletzt, ihr Kind aber stirbt. Die Polizei geht davon aus, dass ein Serienmörder unterwegs ist.
Nach solch einem Einstieg werden sich die meisten Leser bereits ausgemalt haben, wie dieser Thriller verlaufen und enden wird. Doch „Aus tiefster Seele“ entwickelt sich in eine völlig andere Richtung als erwartet und überrascht mit einem nicht vorhersehbaren Finale. Samantha Hayes gelingt es, die Leser mit falschen Fährten aufs Glatteis zu führen, erst in den letzten Kapiteln deutet sich eine unvermutete Wendung an.
Bis dahin braucht der Leser aber noch einiges an Geduld, da die Autorin sich mit dem Spannungsaufbau viel Zeit lässt. Zwar werden gleich zu Beginn geheimnisvolle Andeutungen gemacht, aber wirklich beklemmende Situationen sind rar und es dauert, bis sich der Roman tatsächlichen zu einem Thriller entwickelt.
Die Handlung wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt. Sowohl Claudia als auch Zoe treten als Ich-Erzähler auf, die Ermittlungen der Detectives werden aus der Sicht einer dritten Person geschildert.
Die interessanten Figuren sorgen dafür, dass der Leser bis zum ereignisreichen Ende bei der Stange bleibt. Claudia, die scheinbar am Ziel ihrer Träume ist, macht die spannendste Entwicklung durch. Sie hat ihren Traummann James geheiratet, der bei ihrem ersten Treffen ein frisch gebackener Witwer mit kleinen Zwillingen war, und beruflich geht sie in ihrem Job auf. Schnell fängt sie an, Zoe, die sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen als Nanny bei Claudia beworben hatte, zu misstrauen. Von Anfang an ist dem Leser klar, dass Zoe ein doppeltes Spiel spielt und mit Dämonen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Detective Lorraine Fisher ermittelt zusammen mit ihrem Mann, doch Eheprobleme belasten die Zusammenarbeit und sorgen für Spannungen, sowohl im beruflichen als auch familiären Umfeld. Am Ende werden alle Handlungsstränge geschickt zusammengeführt, auch wenn an der einen oder anderen Stelle die Frage nach der Logik für leichtes Stirnrunzeln sorgt.
Fazit: „Aus tiefster Seele“ ist ein Thriller, bei dem sich die Spannung langsam aufbaut, das Ende aber überraschen kann. Leser mit Durchhaltevermögen werden also schließlich doch noch belohnt.
Eine Leseprobe ist auf der
Seite des Verlags zu finden.