Ethan und Bailey gehören zusammen, das wird dem Welpen sofort klar, als sie sich treffen. Endlich ist der Hund glücklich und auch Ethan freut sich, einen Freund zu haben, das merkt Bailey. So sind die beiden unzertrennlich, egal, was passiert. Auch Ethans erste Freundin kann sie nicht trennen, im Gegenteil. Bailey mag Hannah und würde sich freuen, wären die drei ein richtiges Rudel. So einfach läuft es aber selten im Leben und mit der Zeit muss sich der Hund nicht nur von Hannah verabschieden, auch Ethan holt der Ernst des Lebens ein und Bailey wird alt, während sein Besitzer auf eine entfernte Schule gehen muss. Bald ist die Zeit des Abschieds gekommen, doch die Freundschaft der beiden endet nicht. Bailey wird wiedergeboren und erlebt verschiedene Schicksale, ob als Polizeihund oder als verwöhnter Corgi. Niemals aber vergisst er seinen besten Freund und möchte zurück zu ihm. Nach vielen Leben endlich findet er Ethan, doch wie soll er ihm begreiflich machen, wer vor ihm steht?
Bailey ist ein guter Hund, immer. So selbstverständlich ist das nicht, schließlich wird Bailey ein paar Mal wiedergeboren und könnte durchaus manchmal über sein Schicksal wütend sein, doch vor allem hat er den Wunsch, seine Menschen glücklich zu machen. Allen voran Ethan, der sein erster Besitzer war und den Bailey nie vergessen kann. Doch als so einfach erweist sich das nicht, denn nach einem langen und erfüllten Leben wird Bailey von ihm getrennt und es stellt diesen vor Herausforderungen, Ethan wiederzufinden.
Regisseur Lasse Hallström weiß durchaus, wie er seinen Zuschauern eine ans Herz gehende Geschichte erzählt, schließlich hat er nicht nur so grandiose Filme gedreht wie "Gilbert Grape - irgendwo in Iowa" und "Gottes Werk und Teufels Beitrag", sondern eben auch Schnulzen wie "Hachiko – eine wunderbare Freundschaft". Auch Bailey ist nun wirklich nicht oscarverdächtig, erzählt aber eine rührige Geschichte und weiß zu unterhalten.
Dabei ist die Idee der verschiedenen Inkarnationen natürlich schön, doch der weitaus größte Teil des Films dreht sich einfach um die Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Hund. Bis Baileys erstes Leben endet, vergeht auch die Hälfte des Films und seinen anderen Leben wird nur kurze Zeit gewidmet, bis er wieder auf Ethan trifft. Dabei wirkt der Film zu jeder Zeit einfach zuckersüß, zumal er aus der Perspektive des Hundes erzählt wird.
Das hat Charme, da Bailey einfach unbekümmert liebenswert und, von einigen sehr seltsamen Momenten mal abgesehen, recht einfach gestrickt ist. Zwar fragt er sich ab und zu nach dem Sinn seines Daseins, doch wer will darüber nachdenken, wenn er sich in Ziegenkacke wälzen oder ein paar Hühner jagen kann? Bailey jedenfalls nicht und so gibt es immer wieder herrliche Momente, bei denen der Zuschauer herzhaft lachen kann.
Traurig wird der Film natürlich auch. Viele Leben bedeuten viele Abschiede und selbst Menschen, die niemals einen Hund besessen haben, werden sich der Traurigkeit Baileys und seiner Besitzer nicht entziehen können.
So ganz ohne Lassie-Momente kommt der Film auch nicht aus und da driftet er doch arg ins Kitschige ab. Hunde sind die besseren Menschen, jedenfalls in dieser Geschichte und so darf der beste Freund des Menschen auch hier rettend eingreifen, Freundschaften stiften und seine Menschen ohne Worte verstehen. Überhaupt agieren die Menschen in diesem Film bestenfalls als Beiwerk, selbst wenn ein versierter Schauspieler wie Dennis Quaid den erwachsenen Ethan spielt. Es sind Baileys treue Hundeaugen, die in Großaufnahme gezeigt werden, und egal in welcher Gestalt, er tritt eindeutig als Hauptperson auf. Hundeliebhaber und Freunde rührseliger Filme werden damit zurechtkommen und sich an diesem Film erfreuen können, der so gut geeignet ist für einen Kinoabend mit Herz.