Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Glück | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Spielregel | |
Strategie | |
Beppo ist eigentlich ein ganz lieber Ziegenbock und döst gerne im Gras vor sich hin, aber reizt man ihn zu sehr kann er auch ganz schön bocken und sogar den spielenden Kindern einige blaue Flecke beibringen. Also immer schön vorsichtig, sonst dreht er durch und greift an!
Die Spieler versuchen ihre Holzfiguren durch die verschiedenen Landschaftstypen bis zum Ziel zu bringen. Die Zugweite wird nicht erwürfelt, sondern durch "Beschießen" des Bocks mit einer Metallkugel ermittelt.
Beppo der Bock ruht auf oder direkt neben einem im Spielfeld versenkten, überraschend starken Magneten. Über eine kleine, drehbare Zielrinne (Holzrampe) wird eine Metallkugel in Richtung Magnet gerollt. Diese schießt durch die magnetische Anziehungskraft den Bock quer über den in mehrere Landschaftstypen unterteilten Spielplan, wodurch das nächste Zugfeld des vorgegebenen Weges ermittelt wird. Mit etwas Übung ist diese Aktion sogar planbar. Dabei sind folgende Auswirkungen möglich: Beppo wird getroffen und bestimmt durch das Feld in dem er liegen bleibt den nächsten Wegpunkt des Spielers. Verfehlt die Kugel Beppo, so darf der Spieler seine Figur nicht bewegen - Pech! Trifft und verschiebt Beppo eine Spielfigur oder wirft sie gar um, so muss der getroffene Spieler zurück zum Start.
Zum Schutz vor Beppos Attacken können die Spieler versuchen, das einzige im Spiel verfügbare Kleeblatt zu ergattern und die Figur darauf zu stellen. Mit etwas Glück schießt Beppo dann nur das Blatt unter den Füßen der Figur weg, die Figur selbst bleibt aber auf ihrem Feld stehen. Erreicht ein Spieler das Zielfeld, hat er gewonnen und das Spiel ist beendet.
Bei der auf der Packung vermerkten Teileliste verwundert der doch recht große Umfang der Schachtel. Beim Aufbau des Spiels wird der Grund aber schnell klar. Die Verpackung stellt gleichzeitig auch die Begrenzung des Spielfeldes dar und verhindert, dass Beppo übermütig über den Rand hinaus springt. Die Spielfeldgröße selbst ist zweckmäßig und somit angemessen.
Das Material macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Das Spielfeld ist stabil, die Spielfiguren sind aus Holz hergestellt, die Bemalung ist schlicht, aber schön. Das Spielbrett ist in fünf unterschiedliche Landschaftsarten eingeteilt - gelbes Getreidefeld, rotbraune Gebirgslandschaft, blauer Wasserteich, dunkelgrüner Wald und hellgrüne Wiese. Die Metallkugel ist sogar in doppelter Ausführung vorhanden. Dafür gibt es ein Extralob, da gerade solch kleine Spielteile doch recht leicht verloren gehen können. Auch die Anleitung ist gelungen, mit ihr ist der einfache Spielverlauf schnell erklärt.
Der eigentliche Spielspass entsteht durch das Wegschießen Beppos durch die magnetisch angezogene Metallkugel. Dieser Effekt ist besonders für Kinder interessant. Zunächst erscheint das Sprungverhalten Beppos zufällig zu sein. Mit etwas Übung gelingt es jedoch bald auch jüngeren Spielern, Beppo zielgerichtet springen zu lassen. So entsteht eine Art "Mensch-ärgere-dich-nicht-Effekt", wenn die Spielfiguren der Mitspieler getroffen werden und auf das Startfeld zurückgesetzt werden müssen.
Die auf der Verpackung angegebene Spieldauer von 15 Minuten wird selten über-, meistens aber deutlich unterschritten. Somit ist Beppo der Bock nur ein (manchmal zu) kurzweiliges Vergnügen, was aber gerade ungeduldigen, jungen Kindern entgegenkommt. Als Zielgruppe kommen am ehesten Kinder zwischen vier und sechs Jahren in Betracht, aber auch die Älteren werden es gerne mal spielen.
Auf Grund des recht simplen Spielprinzips und der sehr kurzen Spieldauer wird dem einen oder anderen die Auszeichnung "Kinderspiel des Jahres 2007" nicht ganz nachvollziehbar erscheinen, dennoch ist das Spiel absolut empfehlenswert, denn alles in Allem ist "Beppo der Bock" eine schöne, einfache Spielidee in guter Qualität und mit einer sehr interessanten Alternative zum Würfeln. Dabei vereint es geschickt Geschicklichkeitsspiel und Mensch-ärgere-dich-nicht-Variante. Einziges Manko ist die doch manchmal recht kurze Spielzeit. Insbesondere wenn das Spiel mit der maximalen Spieleranzahl von vier Spielern gespielt wird, ist das Spiel oftmals schon nach drei Minuten beendet.