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Warum kauft man einen Städtekalender? Entweder im Urlaub, um ein Andenken mit nach Hause zunehmen, oder man verschenkt den Kalender an ferne Freunde oder Verwandte, als eine Art von Gruß.
Also sucht man meist einen Kalender, der die bekanntesten oder typischsten Orte der Stadt zeigt. Die Unterschiede bei den Motiven liegen da oft im Detail - also könnte die Größe ein entscheidendes Kriterium bei der Kaufentscheidung werden. Der vorliegende Kalender aus dem NZVP Verlag kommt mit den handlichen Maßen von ungefähr zwanzig mal zwanzig Zentimetern an. Er kann dank einem Pappaufsteller auf der letzten Seite sowohl als Wand- als auch als Tischkalender genutzt werden.
Der Kalender zeigt viele Seiten von Berlin: einmal die Geschichte mit dem Berliner Dom und der davor liegenden Brücke, der Staatsbibliothek, dem Schloss Charlottenburg, der Siegessäule oder dem Neptunbrunnen - auch wenn nicht jeder die letztgenannte Aufnahme gleich erkennen wird. Schließlich steht der Besucher normalerweise vor und nicht über dem Brunnen, wie im Kalender abgelichtet.
Die moderne Seite Berlins zeigen Fotos vom Anbau des Deutschen Historischen Museums mit seiner Glasfront, dem recht neuen AquaDom mit einem Fahrstuhl, der durch ein Aquarium fährt, und, nicht zu vergessen, die Reichstagskuppel über dem Plenarsaal des Deutschen Bundestages.
Touristenlieblinge, wie die Hackeschen Höfe oder der Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt, dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Die Bilder sehen etwas grobkörnig aus, wenn man nah an sie herangeht. An der Wand - oder mit einigem Abstand auf dem Tisch - wirken sie jedoch mehr oder minder scharf und entsprechen in etwa dem, was man von Postkarten kennt. Schön ist, dass für diesen Kalender nicht nur Gebäude frontal aufgenommen wurden. Der Dom im August ist nur im Hintergrund des Bildes, das Brandenburger Tor nur teilweise zu sehen. Die Darstellung der Reichstagskuppel dürfte allerdings das gelungenste Foto sein - wohl der Grund, warum man es auch für das Cover gewählt hat.
Angenehm fällt auch auf, dass nicht alle Fotos das gleiche Format haben. Fünf der Bilder sind tatsächlich hochkant aufgenommen und haben deswegen ihr Kalendarium auf der linken Seite des Kalenderblattes.
Das Kalendarium ist bei diesem Kalender zweisprachig gehalten: Englisch und Deutsch. Angegeben sind die Monate, Wochen und Wochentage. Bei den Querformaten ist das Kalendarium in zwei Spalten aufgeteilt, bei den Hochformaten gibt es für eine Woche eine Spalte.
Sonntage sind grau gedruckt, die anderen Tage in Weiß gehalten. Feiertage sind nicht extra vermerkt oder markiert.
"Berlin 2008" ist ein hübscher und recht abwechslungsreicher Kalender geworden - und das, obwohl hier die bekannten Sehenswürdigkeiten präsentiert werden. Die Fotos haben eine ordentliche Qualität und dürften den Monat über, den man sie betrachtet, gefallen.
Das kleine Format prädestiniert den Kalender besonders dazu, ihn zu verschicken, oder für Menschen, die eher einen kleinen, nicht zu auffälligen Wandkalender möchten. Als Tischkalender dürfte er dagegen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Hübsch und durchaus empfehlenswert.