Die Hauptstadt ist für viele junge Leute ein Magnet, diese Großstadt will fast jeder mal erlebt haben. Daher ist Berlin für viele Klassen ein beliebtes Klassenfahrtsziel, nach der Schule fahren viele mit Freunden für ein paar Tage hin.
Der Stadtführer „Berlin für junge Leute“ hat sich auf die jüngere Generation spezialisiert und die Tipps auf sie zugeschnitten.

Nach einem Vorwort über die Neuauflage des Reiseführers steigt der Leser direkt in das erste Kapitel über die Stadt selbst, ihre wechselhafte Geschichte und daraus resultierende Vielfältigkeit ein. Danach folgt das Kapitel der verschiedenen Stadtrundfahrten. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, sei es zu Fuß, mit dem Bus, der Bahn, dem Schiff oder dem Fahrrad. In diesem Kapitel werden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gelistet – die Sachen, von denen die Freunde und Verwandten zuhause erwarten, dass man sie sich zumindest kurz angesehen hat. Im letzten Teil dieses Kapitels finden sich viele Adressen zu Sehenwürdigkeiten, Gedenkstätten und Führungsanbietern.
Das dritte Kapitel hat sich mit Theatern, Opern und Konzerten ganz der Kultur verschrieben. Das vierte Kapitel widmet sich den Bezirken – Kiezen – Berlins und typischen Erscheinungen, wie zum Beispiel der Currywurst, ohne die Berlin - glaubt man einem Unterkapitel - nicht das wäre, was es ist. Nach einem Abschnitt, der sich auf Berlin im Sommer spezialisiert hat, folgen die einzelnen Bezirke. Hier wurde vor allem unter dem Trendaspekt ausgewählt, so finden sich Kreuzberg, der Prenzlauer Berg, Berlin Mitte und andere ähnlich bekannte Viertel hier.
Wenn man schon in der Großstadt ist, darf auch das Shoppingerlebnis nicht zu kurz kommen. In Berlin florieren kleine Szeneläden, von diesen findet man eine gute Auswahl im Buch gelistet. Auch die verschiedenen Märkte sind hier aufgeführt.
Kapitel sechs macht einen Abstecher nach Potsdam, denn diese Stadt sollte auf keiner Berlin-Reise fehlen, hat sie doch einiges zu bieten.
Das letzte Kapitel versammelt wichtige Infos, Adressen und Telefonnummern.
Ein Index sorgt dafür, dass man schnell das richtige findet, Stadtpläne geben Hilfestellungen, falls man sich doch einmal verirrt hat.

Mit diesem Stadtführer kann man es riskieren, sich ins Hauptstadtgetümmel zu stürzen. Adressen für Notfälle fehlen ebensowenig wie Unterkünfte oder angesagte Szeneläden und Clubs, um die Nacht zum Tag zu machen. Bei der Auswahl der vorgestellten Themen merkt man schnell, dass der Reiseführer sich wirklich auf jüngere Besucher Berlins spezialisiert hat, hierbei wird er aber den Schülern auf Klassenfahrt ebenso gerecht wie den Endzwanzigern, die für ein ausgedehntes Partywochenende nach Berlin wollen. Natürlich sind einzelne Teile des Buches ähnlich wie in allen anderen Reiseführern, allerdings merkt man doch, dass hier der Fokus auf jüngere Besucher gelegt wird. Die Auswahl der Clubs und Geschäfte ist für Rentner, Familien oder Geschäftsleute auf Dienstreise nur bedingt geeignet, junge Leute auf der Suche nach Abwechslung und Abenteuer finden hier aber gute Hinweise.
Aus diesem Grund ist auch der Bereich der Sehenwürdigkeiten und kulturellen Angebote eher oberflächlich gehalten. Natürlich ist auch das interessant und wichtig, fast jeder wird zumindest einmal eine Stadtrundfahrt machen, aber Informationen hierüber findet man in jedem beliebigen Reiseführer.

Dadurch, dass der Stadtführer jährlich neu aufgelegt wird, kann man sich sicher sein, dass die Tipps wirklich aktuell sind und man nicht ständig vor verschlossenen Türen steht, wenn man einem nachgeht, was für einen Reiseführer sehr wichtig ist.

Dieses Taschenbuch, das wirklich in jeder Tasche Platz findet und dabei doch so viele Informationen bietet, ist aber nicht nur für Besucher ein Gewinn. Auch Berliner sollten es im Regal stehen haben, entweder, um es Besuchern zur Verfügung stellen oder um selbst neue Ecken und charmante Läden in ihrer Stadt entdecken zu können.