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Der dritte Teil der Berserk-Trilogie beginnt ein Jahr, nachdem die Falkenbande durch das Reich Midland zu Verfolgten erklärt wurde und ihr Anführer Griffith in Gefangenschaft geriet. Seitdem führt Casca die Bande und versucht, sie vor den Truppen Midlands zu schützen. Als Guts eines Tages wieder auftaucht, plant die Bande die Befreiung von Griffith. Das gewagte Unternehmen gelingt, aber Griffith wurde zwischenzeitlich fast zu Tode gefoltert, kann sich kaum bewegen und nicht mehr sprechen. Die Bande droht zu zerfallen. Doch plötzlich findet sie sich in einer apokalyptischen Umwelt wieder und Griffith wird von Göttern vor die Wahl gestellt, seine Gefolgsleute zu retten oder sie zu opfern, um einer von ihnen zu werden ...
"Berserk - Das goldene Zeitalter 3" ist ein würdiger und spektakulärer Abschluss der Anime-Trilogie. Die Dreiecks-Beziehung zwischen Guts, Griffith und Casca wird auf eine dramatische Weise in die Höhe getrieben und visuell, insbesondere im letzten Drittel des Filmes, beeindruckend erzählt.
Die Spannung in der ersten Hälfte des Filmes resultiert vor allem aus den Versuchen der Falkenbande, zu überleben und ihren alten Anführer wieder zurückzugewinnen. Sie muss sich ständiger Angriffe erwehren und sehnt sich nach den alten Zeiten unter Griffith. Zugleich kommen sich Casca und Guts endlich näher in seiner Abwesenheit. Als Griffith schließlich befreit wird, ändert sich die Dramaturgie völlig. Die Falkenbande ist enttäuscht und sieht sich geschlagen. Casca fühlt sich Griffith gegenüber verantwortlich und will ihn nicht im Stich lassen, auch wenn das bedeutet, Guts wieder zu verlassen. Die Frage, die sich auch schon in den ersten beiden Teilen stellte, ob Cascas Gefühle für Griffith und die Loyalität der Falkenbande ihm gegenüber berechtigt sind, wird im apokalyptischen Finale schließlich beantwortet.
In einer surrealen albtraumartigen Umgebung, in der der Boden aus stöhnenden Gesichtern besteht, stehen die Protagonisten und die Falkenbande plötzlich mächtigen Göttern und Dutzenden deformierten Monstern gegenüber. Das Gemetzel in dieser Umgebung ist allein optisch schon großartig in Szene gesetzt, drückt auf symbolischer Ebene aber auch eindrücklich das dramatische Schicksal der Hauptfiguren und der gesamten Falkenbande aus. Letztlich bleibt allerdings ungewiss, ob die Berserk-Reihe nun wirklich zu Ende ist. Ein Cliffhanger am Schluss weckt zumindest die Hoffnung auf weitere Teile.
Die Ausstattung der Blu-ray erscheint leider nicht so gut wie der Film. Neben der deutschen Tonspur gibt es noch die japanische sowie deutsche Untertitel. Irgendwelche Extras zum Film finden sich nicht. 45,00 Euro für einen knapp 110-minütigen Film ohne Zusatzmaterial sind daher schon ein wenig teuer. Die Qualität von Ton und Bild ist dafür ausgezeichnet.
Der Film selbst lohnt sich in jedem Fall, wie auch schon die vorhergehenden zwei Teile. Aufgrund des Preises und der schlechten Ausstattung ist der Kauf aber nur etwas für richtige Fans, die ihre Sammlung komplettieren wollen.