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Für Luka Basler kann endlich ein neues Leben beginnen. Er hat seine Strafe für einen Mord abgesessen und wurde vorzeitig aus der Haft entlassen. Dank seinem Bewährungshelfer hat er eine Wohnung im beschaulichen Bad Homburg gefunden: Hier, zwar in Sichtweite der Frankfurter Skyline, kennt ihn niemand, und so werden sich keine Vorurteile in seinen neuen Weg stellen.
So weit denkt Luka. Doch kaum ist er eingezogen, verteilt jemand Flugblätter in der Nachbarschaft, die vor einem Mörder in der Gegend warnen. Und es kommt noch schlimmer. Plötzlich tritt ein bestialischer Mörder im romantischen Bad Homburger Kurpark auf. Er sieht aus wie Luka, trägt Kleidung, wie Luka sie üblicherweise anhat.
Armin Anders, Journalist und Ermittler "aus Versehen", wird in den Fall hineingezogen und bemerkt rasch, wie vielschichtig dieser ist.
Ein verurteilter Mörder versucht einen Neuanfang. So weit, so gut, ließen die neuen Nachbarn in Bad Homburg am Taunus ihn in Frieden. Doch jemand scheint seine Vergangenheit zu kennen und eröffnet eine diffuse Hetzjagd auf Luka Basler, der weiß Gott ein wenig Ruhe brauchen könnte, denn eine langjährige Haftstrafe ist nicht gerade ein Dauerurlaub im Fünf-Sterne-Hotel.
Schon aus "Opfer & Täter" kennen Alexi-Leser den Journalisten Armin Anders, der hier erneut mehr versehentlich in seinen zweiten Fall schlittert. Denn schon bald gibt es eine Leiche, und mit einigem Gespür für Dramaturgie hat der Autor sie im charmanten, liebenswerten Bad Homburger Kurpark platziert. Zeugen belasten Luka schwer, denn der Täter sah offensichtlich aus wie er.
Während in Bad Homburg das Grauen beginnt, hat es im Rahmen eines zweiten Handlungsstranges in Afrika längst zugeschlagen. Eine Dorfhure wird grausam ermordet aufgefunden, und die Spur führt nach Deutschland.
Wieder bleibt der sympathische Amateur-Ermittler Armin Anders hartnäckig auf der Spur einer Verbrechensserie, die weit in die Vergangenheit und tief in die Abgründe menschlicher Seelen führt. Nigerianische Armut und Exil in Deutschland treffen auf grauenvolle Verwicklungen völlig anderer Art. Für Anders bedeutet das viel Arbeit und für den prädestinierten Täter eine Art Déjá-vu. Ein weiterer Handlungsstrang gehört dem Täter. Und hier zeigt Uwe K. Alexi sein ganzes Geschick, denn auch wenn der Leser immer wieder meint, er sei auf der richtigen Fährte, so hat Alexi stets erneut eine unerwartete Wendung parat – die jedoch nicht unglaubwürdig und konstruiert daherkommt. Auch muss sich der Leser nicht an der Nase herumgeführt fühlen: Die Story ist glaubwürdig.
Vor allem aber bietet Alexi Spannung nonstop: Auch die Exkurse in das Privatleben seiner Akteure sind letztlich nur kurze Verschnaufpausen, in denen der Leser mit den Figuren vertraut wird – im Fall des Mörders auf verstörende Weise.
Sehr lesenswert!
Eine Leseprobe wird auf der Seite zum Buch angeboten.
Ein Interview mit dem Autor finden Sie hier.