Wer kennt sie nicht, die Angst vor den Zecken? Wer wagt sich noch mit kurzen Hosen in den Wald oder auf eine Wiese zum Picknick? Selbst im eigenen Garten lauert die Gefahr. Die von den Zecken übertragene Borreliose, glaubt man den Medien, entwickelt sich zur Volkskrankheit. Behandelt wird sie mit Antibiotika. Doch immer wieder kommt es vor, dass die erhoffte Wirkung dieses Medikaments ausbleibt. Dann ist guter Rat teuer.

Wolf-Dieter Storl hat es auch erwischt und eine Behandlung mit Antibiotika kam für ihn nie in Frage. Ethnomedizinische Anregungen aus nicht-westlichen Kulturkreisen, aber auch überlieferte Erfahrungen mit Heilkräutern machten ihn auf eine Therapie mit Kardenwurzeltinktur oder -tee in Verbindung mit einer Überhitzungstherapie aufmerksam, die bei ihm Erfolg brachte und über die er ausführlich im Buch berichtet.

Der Autor hat sich umfassend mit der Borreliose auseinandergesetzt. Mit Leidenschaft präsentiert er seine Recherche und seine persönlichen Erfahrungen. Er beleuchtet sehr kritisch die Behandlungsmethoden der Schulmedizin und die Praktiken der Pharmaindustrie, gibt sich dabei offen und glaubwürdig, aber auch über alle Maßen schonungslos.

Neben dem eigenen Behandlungsansatz interessieren ihn aber auch andere erfolgversprechende Methoden, die ebenfalls dargestellt und kritisch beleuchtet werden. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Die Schulmedizin wird nicht verteufelt. Aber immer da, wo eine Therapie mit Antibiotika nicht in Frage kommt oder nicht die erwünschte Wirkung zeigt, sind Alternativen wichtig. Und diese finden sich in der Naturheilkunde.

Für Betroffene ist das Buch äußerst empfehlenswert, schon um zu sehen, mit was man es eigentlich zu tun hat. Der Autor informiert umfassend, auch wenn er wie ein Prediger spricht und mit seinem Ton oft etwas über die Stränge schlägt. Er versteht es zu überzeugen. Man glaubt ihm und das ist das Beste, was passieren kann, wenn man diese alternative Therapie beginnt. Der Glaube an den Behandlungserfolg ist nämlich nicht zu unterschätzen.