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Cascading Style Sheets (kurz CSS) sind keine neuen Erfindungen in der Webentwicklung. Ganz im Gegenteil: Die aktuell meistverwendete Version 2.0 existiert bereits seit 1998, allerdings stand oftmals die browserspezifische Interpretation von CSS im Weg. Selbst heute braucht man bei der Gestaltung von Internetauftritten mit Hilfe von CSS gute Nerven und muss immer wieder testen, wie die einzelnen Seiten mit den verschiedenen Browsern dargestellt werden. Doch mittlerweile hat sich CSS schon recht gut durchgesetzt, so dass es immer einfacher wird, die strikte Trennung zwischen dem Inhalt, welcher mit HTML dargestellt wird, und der Gestaltung einer Präsentation mit Hilfe von CSS zu realisieren, welche seit HTML 4.0 von dem W3C als Standard vorgeschrieben ist.
Das vorliegende Buch ist in vier große Bereiche plus Anhang unterteilt. Im ersten Bereich geht es um die Grundlagen von CSS. Unter anderem werden dort die Standards für CSS und der grundsätzliche Aufbau ebenso wie die Vererbung angeschaut. Dieser Bereich des Buches bildet eine Zusammenfassung der Möglichkeiten mit CSS, wenn man nur nach einzelnen Codeteilen sucht. Für Neuanfänger ist es ein knapper Einstieg in CSS, allerdings sollte man als Anfänger bereits ein bisschen Kontakt mit HTML, Programmiersprachen oder anderen logischen Strukturen gepflegt haben, da sich dieses Buch nicht direkt an Anfänger wendet, sondern vielmehr an Fortgeschrittene, und dieser Teil des Buches daher eher als Zusammenfassung zu verstehen ist. Ein "blutiger" Anfänger sollte daher eher zu einem anderen Buch greifen, welches die Grundlagen ausführlich und langsamer vermittelt.
Der zweite Teil des Buches handelt von CSS in der Praxis. Besonders nennenswert ist dabei das große Kapitel über die Browserunterstützung von CSS. Diese sollte man niemals außer Acht lassen, wenn man sich mit CSS beschäftigt, da es leicht passieren kann, dass ein komplettes Design in einem Browser wunderbar angezeigt und in einem anderen komplett zerrissen wird. Doch dieses Problem lässt sich mit Hilfe von Hacks umgehen und genau diese Hacks werden im zweiten Kapitel dieses Bereiches ausführlich beschrieben. Für dieses Kapitel dürfte dem Autor jeder Webentwickler, welcher bereits einmal ein Boxendesign zu machen versuchte und dabei an dem Internet Explorer scheiterte, die Füße küssen, wodurch es auch hier eine Extra-Erwähnung verdient hat. Auch nützlich ist das Kapitel über eine richtige Fehlersuche, damit man nicht alle Codes durchgehen muss, um einen kleinen Fehler auszumerzen.
Der dritte Teil des Buches besteht aus vielen Beispielen, welche mit CSS realisiert wurden. Dabei sind diese unterteilt in mehrere Kapitel: Grundlayouts, Navigationsleisten und Menüs, Positionierung und Tipps und Tricks. Auch hier gilt wieder zu erwähnen, dass das letzte Kapitel mit den Tipps und Tricks besonders angenehm ist, da dort der erfahrene CSS-Entwickler einige Dinge finden wird, an denen er vorher vielleicht verzweifelt ist. Durch die vielen Beispiele, welche insgesamt neunzig Seiten des Buches umfassen, bekommt der Leser einige Inspiration für neue Designs und gleichzeitig noch Tipps, wie man diese realisieren kann. Für Anfänger eignet sich dieses Kapitel allerdings auch sehr gut, da man sehen kann, was mit CSS eigentlich alles möglich ist und es danach sicherlich nicht nur eine trockene Definition oder gar nur ein Begriff ist, sondern ein Bild von etwas, was man damit machen kann. Es ist ein guter Ansporn, CSS zu lernen oder weiterzulernen, denn ausgelernt hat niemand, der mit Computern zu tun hat.
Der vierte Teil ist eine CSS-Referenz, welche man leicht nutzen kann, um Dinge nachzuschlagen. Die meisten entwerfen nicht täglich Designs und mit der Zeit kommt man zwar nicht unbedingt aus der Übung, aber wahrscheinlich ins Grübeln, wie genau der Wert nochmals hieß, den man gerade benutzen möchte. Daher eignet sich eine solche Referenz immer und wenn man bei einem solch guten Buch auch gleichzeitig noch eine Referenz mitgeliefert bekommt, kann man sich nicht mehr beschweren.
Fazit:
Ein großes Danke an den Autor für dieses Buch. Es eignet sich hervorragend für Webentwickler und -gestalter, welche bereits ein bisschen bis viel über CSS wissen und damit umgehen können. Dabei behandelt es genau die Themen, bei denen man des Öfteren stecken bleibt.