Cascading Style Sheets (CSS) wird bei der Webprogrammierung immer wichtiger. Es ist schon lange nicht mehr einfach nur ein Hilfsmittel, um Texte und Bilder auf einer Seite schöner darzustellen und den Grenzen von HTML zu entfliehen, sondern wird mittlerweile bei dem Aufbau ganzer Präsentationen als ausschlaggebendes Designmittel verwendet, was der Seite ein einheitliches Aussehen verleiht und dem Entwickler von großen Internetauftritten die Arbeit erleichtert. So muss man nicht mehr jede kleine Änderung einzeln, auf jeder Seite machen, sondern kann es in einer externen Style-Datei für alle Seiten ändern. Leider gibt es aber auch einen Haken bei der ganzen Arbeit: die unterschiedlichen Browser. Vor allem der Internet Explorer stellt für viele Webentwickler eine große Hürde in Bezug auf CSS dar, da er weit verbreitet ist und CSS oftmals anders oder gar nicht interpretiert. In dem Buch "CSS-Praxis" jedoch wird das Problem der Browser-Kompatibilität sehr gut behandelt und Möglichkeiten aufgezeigt, die dabei helfen können, einen Internetauftritt mit CSS für alle Browser möglich zu machen.

Der Autor Kai Laborenz beginnt mit einer kleinen Einführung in CSS, womit dieses Buch auch für Anfänger gut geeignet ist. Er geht davon aus, dass der Leser kein Vorwissen besitzt. Dies ist vor allem wichtig, um interessierten Neulingen im Bereich der Webentwicklung zu helfen, die ersten professionellen Schritte zu machen. Danach geht es weiter zu den grundlegenden Konzepten von CSS. In diesem Teil des Buches erklärt der Autor Selektoren, Vererbungen und andere wichtige Eigenschaften, die zum Verständnis von CSS entscheidend sind und helfen, es richtig anzuwenden.

Da sich CSS ebenso wie alle anderen Programmier- und Skriptsprachen ständig weiterentwickelt, ist es sehr gut, dass Kai Laborenz nicht nur den aktuellen Stand von CSS beschreibt, erklärt und dem Leser anzuwenden hilft, sondern auch die Zukunft von CSS im Auge behält. Darum geht es im dritten Teil des Buches, welcher mit 13 Seiten zwar nicht sonderlich lang, aber doch wichtig ist, gerade was CSS 2.1 und CSS 3 angeht, aber auch die Verwendung von CSS außerhalb des Browsers. Diese Aspekte sind sehr interessant und lassen den Leser auf eine universale Benutzung und Kompatibilität von CSS hoffen.

Wie bereits angesprochen, gibt es immer noch große Probleme mit der Browser-Kompatibilität von CSS. Doch auch darauf geht der Autor ein und erklärt, wie CSS von den unterschiedlichen Browsern interpretiert wird. Da es auch noch Leute gibt, die mit älteren Browsern unterwegs sind, erklärt Kai Laborenz ebenfalls, wie man CSS so verwenden kann, dass es von allen Browsern akzeptiert wird. Dieses Kapitel ist wie das Vorhergehende über die Zukunft von CSS auch für Webentwickler interessant, welche sich schon länger mit dem Thema CSS auseinandersetzen. Es hilft auch, den Frust zu mildern, den man bekommt, wenn man ohne Tricks versucht, eine Webseite mit CSS zu designen, die sowohl im Internet Explorer als auch im Mozilla gut ausschaut.

Danach geht es weiter zu CSS in der Praxis, was der Titel des Buches bereits verspricht, und zu Beispielen. Besonders interessant ist die Auflistung der einzelnen CSS-Elemente, welche detailliert beschrieben und erklärt werden. Dabei werden auch die Probleme der einzelnen Elemente aufgezeigt. Auf der beiliegenden CD-ROM befinden sich unter anderem Trialversionen von Editoren, die man zur Verwendung von CSS benutzen kann, aber auch viele Beispiele, die im Buch besprochen werden. Besonders gut eignet sich auch die Browserreferenzkarte, auf welcher die einzelnen Elemente und deren Browser-Kompatibilität dargestellt sind.

Allgemein kann man sagen, dass dieses Buch sich sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Webentwickler eignet, die ihre Website den neuen Standards anpassen und professionell gestalten möchten. Die einzelnen Beispiele sind gut beschrieben und oftmals wird der Text durch dazugehörige Screenshots vereinfacht. Dieses Werk ist ein erstklassiges Buch, das man jedem ans Herz legen kann, der sich für professionelle Webentwicklung interessiert.