Seitdem der Quick Stop, Dantes und Randals alter Arbeitsplatz und beste Abhängmöglichkeit, abgebrannt ist, arbeiten die beiden bei Mooby’s, einem Fast Food-Restaurant. Doch nun ist Dantes letzter Arbeitstag gekommen, sein letzter Tag in New Jersey, bevor er mit seiner Verlobten Emma nach Florida zieht.
Und es verspricht, ein ganz normaler Tag zu werden. Randal malträtiert wie immer seine Kunden und vor allem den schüchternen Mitarbeiter Elias, Jay und Silent Bob verkaufen vor dem Laden Drogen, Randal lackiert seiner Freundin und Vorgesetzten Becky im Hinterzimmer die Fußnägel und alle reden überall nur über Sex und Popkultur.
Doch irgendwie erscheint an diesem Tag auch alles in einem besonderen Licht, und Dante wird erstmals klar, was er mit Randal, Becky, New Jersey und dem ganz alltäglichen Chaos eigentlich verlieren wird. Wird diese Arbeitsschicht nun also zum Abschied - oder vielleicht zum Neubeginn?


Mit seinem Independent-Film "Clerks" landete der junge Regisseur Kevin Smith 1994 einen Riesenhit, ein Film, der auch heute noch als Komödien-Geheimtipp gilt. Im Laufe der Jahre profilierte sich Smith dann als Macher weiterer Kultfilme wie "Chasing Amy" oder "Dogma". Doch irgendwann nervten ihn seine Fans so sehr mit ihrem Betteln, dass er beschloss, eine Fortsetzung zu seinem Debüt zu drehen und holte sich kurzerhand wieder die Hauptdarsteller des Originals ins Boot. Und wieder erlebt man einen ganz normal chaotischen Arbeitstag im Leben von Dante und Randal - dass Jay und Silent Bob in einem Kevin Smith-Film nicht fehlen dürfen, versteht sich von selbst. Und wie schon im Original tut man sich schwer, im Film eine echte Handlung zu erkennen. "Clerks 2" ist eigentlich nur eine Serie von Dialogen über ganz alltägliche Dinge, die von ein paar Beziehungsgeplänkeln der Hauptfiguren unterbrochen werden. Doch was für Dialoge! Der Film beantwortet die Frage, ob es denn gelegentlich mal okay ist, beim Sex Arsch zu Mund zu machen, ob denn nun die originale "Star Wars"-Trilogie besser ist als "Der Herr der Ringe" und was eigentlich ein Muschi-Troll ist. Die Gespräche in "Clerks 2" sind so herrlich unverkrampft und versaut, dass man gar nicht anders kann, als über die absurden Themen und fiesen Sprüche lauthals zu lachen. Am laufenden Band bekommt man Dialogzeilen zu hören, die teilweise interessante kleine Einsichten bieten, meistens jedoch völliger Unsinn, fast immer jedoch zielsicher und komisch sind.
Anders als im Vorgänger versteckt sich diesmal aber doch ein bisschen mehr Handlung in der Laberei und finden sich einige Szenen, die - wie schon das Hockey-Match auf dem Dach des Quick Stops in Teil eins - das triste Tun im Fast Food-Laden angenehm unterbrechen. "Clerks 2" geht dadurch nie die Energie aus, kann einen guten Mittelweg zwischen absurdem Spaß, Charaktermomenten und gelegentlicher Melancholie halten.

Und damit hat man eigentlich schon fast alles gesagt, was es über den Film zu sagen gibt - denn so lustig er ist, so belanglos ist er auch. Wo der Vorgänger noch halbwegs das Porträt jener jungen Menschen war, die sich tagtäglich hinter eine Kasse stellen und miteinander tatsächlich nichts Weltbewegendes zu bequatschen haben, dreht "Clerks 2" gelegentlich fast schon ein bisschen zu sehr auf, ist aber dafür sicherer in seinen Pointen und Charakteren. Welchen der beiden Teile man lieber mag, hängt wohl davon ab, welchen man zuerst gesehen hat. Insgesamt ist "Clerks 2" deswegen also eine würdige Fortsetzung.

Die beiden großen Extras der DVD stellt Kevin Smith in kleinen Intros noch selbst vor. Einerseits gibt es da entfallene Szenen, die mit einem absolut köstlichen Dialog über ungewollte Schwangerschaft auf der Toilette aufwarten, der es unverständlicherweise nicht in den Film geschafft hat. Außerdem gibt es einen Zusammenschnitt von Patzern und Improvisationen am Set.
Den Audiokommentar der Hauptdarsteller kann man sich dagegen freilich sparen, der ist weder besonders lustig noch informativ oder unterhaltsam.