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Gary Brown ist verantwortlich für die Koordination der Katastropheneinsatzkräfte in und rund um Sioux City, glücklicherweise bleibt die Region aber längere Zeit von größeren Unglücken verschont. Bis sich am 19. Juli 1989 eine Maschine der United Airlines, die sich auf dem Weg von Denver nach Philadelphia befindet, mit einem Notfall meldet. Die Passagiermaschine mit 296 Menschen an Bord meldet Manövrierunfähigkeit. In dem kleinen Flughafen der Provinzstadt Sioux City findet sie den passenden Ort für eine mögliche Notlandung. Und obwohl der Anflug nach einiger Zeit dank des hervorragenden Teams im Cockpit einigermaßen funktioniert, kommt es bei der Landung zum Unglück: Das Flugzeug zerbricht und geht in Flammen auf.
Viele Hilfskräfte und Sanitäter sind bereits auf der Landebahn und stürzen sich sofort auf die überall auf der Rollbahn verteilten Menschen. Und tatsächlich, es gibt Überlebende. Einige kommen sogar auf ihren eigenen Beinen aus einem Maisfeld heraus. Sie hatten unglaubliches Glück, denn unter den 296 Passagieren und dem Bordpersonal gab es 111 Todesfälle und 172 Verletzte.
"Crash - Flug UA232" wurde 1992 als Fernsehfilm produziert und dokumentiert einen wahren Vorfall aus dem Jahr 1989 in Sioux City.
Charlton Heston mag man als Präsident der National Rifle Association so einiges vorwerfen. Den Piloten eines havarierten Passagierflugzeugs mimt er jedoch voller Überzeugung trotz kleiner Produktion für das amerikanische Fernsehen. Weitere namhafte Schauspieler wie James Coburn und Richard Thomas (John-Boy Walton) reihen sich neben Heston in die Hollywoodgrößen ein.
Ungewöhnlich für diesen Flugzeug-Katastrophenfilm ist, dass bis zum Eintritt des Unglücks niemals der Blick in den Passagierraum geht. Der Zuschauer wird also nicht mit den einzelnen Mitreisenden vertraut gemacht, erlebt nicht deren Geschichten und Schicksale, bevor es schließlich zur Katastrophe kommt. Und obwohl der Film dadurch leicht steril und die Bedrohlichkeit der Situation gar nicht recht klar wird, ist die Entscheidung, die Zuschauer nicht mit den Passagieren vertraut zu machen, vorbildlich.
Denn es sterben 111 Menschen bei diesem grauenhaften Unfall und direkt nach dem Auseinanderbrechen der Maschine bleibt die Kamera auf der Rollbahn. Jeder Zartbesaitete sollte sich diese Bilder ersparen, auch wenn die einzelnen Szenen oft sehr künstlich wirken, sind doch die Bilder der Gesamtsituation eindringlich. Die Zerstörung - die Menschen, die teils noch angeschnallt in ihren Sesseln sitzen, wobei die Sitze jedoch über das Rollfeld verstreut sind - die brennenden Trümmer. All dies kann nach dem doch sehr nüchternen ersten Teil des Films verstörend sein. Die Filmaufnahmen wurden mit Originalaufnahmen des Unglücks vermischt.
Als unterhaltend kann ein solcher Film nicht bezeichnet werden. Eher könnte er beispielsweise als Reality-Dokumentation angesehen werden. Leider ist die Bildqualität schlecht, offensichtlich gab es seit 1992 keine Überarbeitung und die üble TV-Film-Qualität wurde direkt auf die DVD geschoben. In Deutschland wurde "Crash - Flug UA232" übrigens unter dem Titel "Katastrophenflug 232" ausgestrahlt.
Specials sucht man auf der DVD vergebens. Insgesamt ist der Film nichts für Menschen mit Flugangst und überzeugt auch nicht gerade durch besonders gute schauspielerische Leistungen. Alle aber, die an Dokumentationen zum Thema interessiert sind, können es mit "Crash - Flug UA232" versuchen.