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 Cry Wolf

You lie, you die

Regisseure: Jeff Wadlow
Schauspieler: Jon Bon Jovi, Julian Morris, Jared Padalecki
Verlag: e-m-s

Cover
Gesamt ++++-
Action
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Ein Neuer an einer Schule, Intrigenspiele und ein ausgedachter Mörder, der schließlich wirklich umgeht - alles schon gesehen? Unwahrscheinlich, denn Regisseur Jeff Wadlow hat bei der Umsetzung des Themas, die in einem knapp 90-minütigen Film endete, einige Innovation gezeigt.

Owen wird an der Westlake Prepatory Academy sogleich gut aufgenommen. Gleich am ersten Tag knüpft er Kontakt zu Dodger, die wiederum der Kopf der angesagtesten Clique der Schule ist. Er muss sich keine Gedanken darüber machen, wie andere es aufnehmen, dass er in kurzer Zeit bereits von vielen Schulen geflogen ist, und mit seiner Cleverness überrascht und überzeugt er die anderen in der Clique mit Leichtigkeit davon, ein würdiger Neuzugang zu sein.
Dann jedoch treffen zwei Ereignisse zusammen: Owen nimmt an den nächtlichen Treffen der Clique teil, bei denen die Manipulationsmöglichkeiten der einzelnen getestet werden, und zeigt sich auch hier außerordentlich erfolgreich. Auf der anderen Seite wird bekannt, dass eine Schülerin in den umliegenden Wäldern ermordet wurde.
Durch Owen motiviert, beschließen die Jugendlichen, ihr Manipulationsspielchen auszuweiten, da sie sich untereinander zu gut kennen, als dass dies weiterhin zu Überraschungen führen könnte. Sie erfinden stattdessen einen Killer, der nach einem bestimmten Schema Schüler tötet, und machen die gesamte Schule mit an alle versandten Mails zu ihrem Spielplatz.
Dann jedoch scheint der Killer Wirklichkeit zu werden und seine Opfer sind die, die das Ganze ursprünglich erfunden haben ...

"Cry Wolf" steht nicht, wie man anhand der Beschreibung vermuten könnte, im Zeichen der beliebten Teen-Slasher wie "Scream". "Cry Wolf" spielt sich mehr auf einer psychologischen Ebene ab, bei der der Zuschauer herzlich eingeladen ist, mitzuraten. Blut und Leichen sind in diesem Film fast nicht zu sehen, dennoch macht es Spaß, mitzutüfteln, zumal man nicht durch ständig aufeinander folgende Schockelemente aus den eigenen Gedanken gerissen wird. Dieser Film ist also eher etwas Beschauliches aus dem Genre.

Das Rad wird in "Cry Wolf" natürlich nicht neu erfunden, so arbeitet auch dieser Film mit üblichen Klischees und oft im Genre aufgegriffenen Elementen, wie bereits der Einleitung dieser Rezension zu entnehmen ist. Dennoch weiß der Film durch die angesprochene psychologische Schiene durchaus auch Genre-Liebhaber zu überzeugen.

Die eingesetzten Schauspieler sind weitgehend unbekannte, dennoch ist ihr Schauspiel authentisch. Besonderes Bonbon dieses Films ist der Auftritt von Jon Bon Jovi in einer Nebenrolle. Er verkörpert in dieser einen Lehrer der Schule, tritt allerdings nicht nur kurz, sondern immer wieder mal im Verlauf des Films auf. Auch er wirkt in seiner Rolle, wie sie ihm das Drehbuch zugeschrieben hat, überzeugend.

Insgesamt bietet dieser Film eine wirklich gute Möglichkeit für schreckhafte Gemüter, sich einmal in das Genre zu wagen, ohne sich im Dunkeln vor Angst nicht mehr bewegen zu können.
Auch Genre-Liebhabern hat der Film einige neue Aspekte zu bieten. Zwar sind große Teile des Filmes vorhersehbar, für manche sicherlich auch sein Ende, dennoch geht "Cry Wolf" über das schlichte Solide hinaus.

Bild- und Tonqualität sowie Extras können nicht beurteilt werden, da es sich um eine Presse-DVD handelt, die von der Kaufversion abweichen kann.

Tanja Elskamp



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Juni 2006 | FSK: 16 | ISBN: B000FITYTA | Laufzeit: 87 Minuten | Preis: 12, 99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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