Dennis Horn und Daniel Fiene haben "Das Podcast-Buch - Das Radio des Web 2.0" verfasst und wollen dem Leser damit einen Leitfaden für das immer beliebter werdende Podcasting an die Hand geben.

Zuerst klären sie die Frage, was Podcasting überhaupt ist: Es handelt sich um eine Art Internetradiosendung, die jeder im Netz veröffentlichen und/oder herunterladen kann. Das Besondere hierbei ist jedoch, dass man diese Files auch abonnieren kann. Nur wenn dieser Service angeboten wird, ist es echtes Podcasting. Es wird sehr genau beschrieben, wie und wann das Podcasting entstanden ist und welche verschiedenen Arten es gibt. Danach gibt es eine ausführliche Anleitung für den User, der ein Podcast anhören oder abonnieren möchte. Dabei sind die Autoren leider etwas zu gründlich, denn wie man auf einen Play-Knopf drückt, muss den meisten Usern wirklich nicht erklärt werden. Wer jedoch weiß, wie man einen Player bedient oder eine Datei speichert, kann diesen Abschnitt getrost überblättern. Etwas interessanter wird es dann wieder, wenn es darum geht, wie man einen Podcast abonniert. Dies wird sehr detailliert anhand der gängigsten Programme beschrieben, so dass man gleich loslegen kann. Online bieten Horn und Fiene sogar einen Test-Podcast an, mit dem man sein neu gewonnenes Wissen testen kann. Weiterführend stellen sie die wichtigsten Podcasts kurz vor, damit man sich einen ersten Überblick verschaffen kann.

Danach geht es richtig zur Sache und wir kommen zu dem Teil des Buches, in dem beschrieben wird, wie man seinen eigenen Podcast herstellt. Hierbei wird erst auf das nötige Equipment eingegangen. Der Leser erfährt, welche Standardausrüstung erforderlich ist und wie man diese nach und nach aufwerten kann. Auch eine passende Software darf nicht fehlen, darum werden die gängigsten Programme kurz vorgestellt. Im nächsten Kapitel gibt es dann eine Einweisung, wie diese zu bedienen sind. Zusätzlich versorgen die Autoren den Leser mit Informationen dazu, wie man ein Telefoninterview aufnehmen kann und wie man seinen Podcast schneidet. Dabei gehen sie nicht nur auf die technische Seite ein, sondern geben auch praktische Tipps. Um dem jungen Podcaster die Entscheidung, was angeschafft werden soll, leichter zu machen, folgen noch einige Interviews mit bekannten Größen der Szene, in denen sie erzählen, welches Equipment sie selbst benutzen und warum sie sich dafür entschieden haben. Hier sieht man, wie unterschiedlich man an die Arbeit herangehen kann, wichtig ist nur, dass man genau das findet, was einem selbst am meisten zusagt.

Ist der Podcast dann fertig, möchte man ihn natürlich auch veröffentlichen. Deswegen findet man nun Informationen zu verschiedenen Webanbietern, dazu, wie man eine Datei überhaupt ins Netz lädt, und natürlich eine Einleitung, wie man die RSS-Datei erstellt, die einen Podcast erst zu dem macht, was er ist: eine abonnierfähige Audio-Datei. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung macht klar nachvollziehbar, welche Zeile des Codes was bedeutet. Man kann so sehr leicht seinen eigenen Code nachbauen. Zu guter Letzt bekommt man dann noch Tipps, wie man seinen Podcast bekannt machen kann, und Hinweise zu rechtlich geschützter Musik, aber auch Webseitenbeispiele, die einem helfen, GEMA-freie Stücke zu finden, die man frei verwenden darf. Einige Hinweise dazu, wie man seinen Podcast so umsetzt, dass er auch gerne gehört wird, runden das Buch ab.

Fazit: Ein gutes Buch für Einsteiger ins Podcasting, das leider zu oft etwas arg ins Detail geht. Man sollte schon wissen, wie man einen Online-Player bedient oder dass das Mikro auch den Stecker haben muss, der auf den Anschluss des Rechners passt. Völlige Neulinge wollen sicher nicht gleich einen eigenen Podcast erstellen und Leuten mit Grundwissen müssen nicht die winzigen Details beschrieben werden. Insgesamt ist "Das Podcast-Buch" eher für Einsteiger als für Computer-Kenner geeignet, da es für letztere fast nur Informationen liefert, die sie schon kennen.