Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
Seit seiner Wächtertrilogie ist der russische Fantasyautor Sergej Lukianenko auch bei uns bekannt. Das vorliegende Hörbuch "Das Schlangenschwert" gehört allerdings eindeutig in die Science Fiction. Gelesen wird es von Schauspieler Heikko Deutschmann.
Tikkirej verliert schon sehr früh seine Eltern. Sie opfern sich und ihre Anrechte auf Luft und Wasser auf dem Bergwerksplaneten Karijer, damit Tikki eine gute Ausbildung bekommt. Der denkt aber nicht daran, auf Karijer zu bleiben, sondern heuert auf einem Raumfrachter als Modul an, als ein Gehirn in der Dose, das an einen Computer angeschlossen wird, um im Zeittunnel zu rechnen.
Auf Neu-Kuweit geht er von Bord, von der Crew losgelassen, obwohl er sich eigentlich auf fünf Jahre verpflichtet hat. Hier, mit dreizehn Jahren allein auf einem fremden Planeten, lernt er Lion kennen und bald auch Captain Stasj, der ihm den kleinen Auftrag gibt, auf seinen Bungalow aufzupassen. Und während er eigentlich mit Lion das sommerliche Klima genießt, rutscht er plötzlich in eine Angelegenheit, die wahrhaft galaktische Ausmaße annimmt.
Bald schläft nämlich alles ein, und niemand kann die Schlafenden wecken, nur wenige bleiben wach, unter anderem Tikki und Stasj, der sich als Phag entpuppt, als ein Ritter des Planeten Avalon, einem überirdischen Kämpfer. Der rettet Tikki und Lion von Neu-Kuweit, aber damit fangen die Abenteuer erst an.
Klassische Science Fiction, so richtig mit Raumschiffen und vielen Planeten, verschiedenen Kulturen der Menschheit und nebenbei sogar dem einen oder anderen Fremdvolk. Das ist wirklich außergewöhnlich, wird doch dieses Genre in den letzten Jahren gar selten bedient. Und dann ist dieses Buch auch noch so clever geschrieben, so witzig und spannend, und nebenbei auch noch ein echter und guter Jugendroman. "Das Schlangenschwert" ist ein ganz großer Spaß, birgt Suchtgefahr, eine absolute Entdeckung.
Und Heikko Deutschmann liest es auch noch gut, also richtig gut, setzt Pointen perfekt, ist sympathisch, drängt sich nicht auf, eine tolle Lesung.
Nein, hier gibt es wirklich nichts zu meckern, weder am Buch noch am Sprecher. So kann es auch nur ein Fazit geben. Kaufen! Hören! Das ist ein Hit!