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 Das Stonehenge-Ritual

Autoren: Sam Christer
Übersetzer: Birgit Moosmüller
Verlag: Fischer

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Als der Archäologe Gideon Chace die Nachricht vom plötzlichen Tod seines Vaters erhält, ist er geschockt. Denn obwohl die beiden Männer schon seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr zu miteinander hatten, ist der Umstand, dass sich der renommierte archäologischen Historiker mit einem alten Revolver aus dem Ersten Weltkrieg selbst das Leben nahm, doch sehr befremdlich für ihn. Von Schuldgefühlen geplagt und auf der Suche nach dringend nötigen Informationen begibt er sich in das alte Herrenhaus des Professors, wo er auf eine Reihe von Tagebüchern stößt, die Unvorstellbares offenbaren.

Zur gleichen Zeit ist die bildhübsche Tochter einer Hollywoodschauspielerin und eines hohen amerikanischen Staatsbeamten damit beschäftigt, das für sie abgestellte Sicherheitspersonal auszutricksen, um mit ihrem heimlichen Geliebten einen Sonnenaufgang in Stonehenge erleben zu können. Ein schwerer Fehler, wie sich bald herausstellt. Denn kaum geht die Sonne über der englischen Kultstätte auf, werden die beiden von einer Gruppe Kapuzenmänner überwältigt, die das junge Paar im Rahmen eines geheiligten Rituals zur Sommersonnenwende opfern wollen.

"Das Stonehenge-Ritual" ist ein spannender, aber auch sehr brutaler Mystery-Thriller, der sich mit den dubiosen Praktiken einer Gruppe von religiösen Fanatikern auseinandersetzt. Dabei reicht der Einfluss der als "Jünger der Geheiligten" auftretenden Bruderschaft bis in höchste Kreise der Gesellschaft und so scheint es für die gläubigen Mörder kein Problem darzustellen, mit Menschenopfern die uralten Kräfte des berühmten Steinkreises neu zu entfachen. Ein grausames Ziel, mit dessen Details sich der Leser schonungslos auseinandersetzen muss und so verfolgt er gleich zu Beginn des Buches nicht nur den Ablauf eines todbringendes Rituals, sondern auch die unschöne Beseitigung der Leiche.

Erzählt wird die temporeiche Geschichte aus den Perspektiven verschiedener Figuren heraus, die immer tiefer in die erschreckenden Vorfälle rund um die Mythen und Rituale der berühmten Kultstätte unweit der englischen Stadt Amesbury eintauchen. Zum einen gibt es da den Archäologen Gideon Chace, der über die Entzifferung der verschlüsselten Tagebücher seines Vaters hinter die mörderischen Machenschaften kommt und diese zu verhindern versucht, zum anderen ermittelt Detective Inspector Megan Barker in dem brisanten Fall und stößt an unüberwindbare Barrieren in den eigenen Reihen. Aber auch einige der Täter und die Opfer kommen zu Wort und lassen die menschenverachtenden Auswirkungen eines Komplotts erleben, das unvorstellbar ist.

Fazit:
"Das Stonehege-Ritual" ist ein packender Thriller des Enthüllungsjournalisten und Dokumentarfilmers Michael Morley, der, hier unter dem Pseudonym Sam Christer, seinen Lesern uralte Geheimnisse und bestialische Machenschaften offenbart. Gut verpackt in einen wendungsreichen Plot und mit tiefen Einblicken in die Psyche von Tätern und Opfern versehen, ist das Buch eine gute Empfehlung für alle Liebhaber von Thrillern mit religiösem beziehungsweise mystischem Hintergrund.

Dorit Wiebke



Taschenbuch | Erschienen: 8. März 2012 | ISBN: 978-3596191888 | Originaltitel: The Stonehenge Legacy | Preis: 9,99 Euro | 528 Seiten | Sprache: Deutsch

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