Die Tierwelt bietet eine unglaubliche Fülle an Farben und Formen. Hasen und Wellensittiche begeistern Kinder genauso wie Delfine und Pinguine. Aber mit Pelikanen, Kamelen, Krokodilen und vielem anderen hat die Tierwelt eine Menge Abwechslung zu bieten. Und diese findet man in "Das neue Perlentiere-Buch" widergespiegelt.

Nicht jeder fällt als Meister vom Himmel, darum erhält der Leser zu Beginn auch eine ausführliche Anleitung. Hier gibt es zuerst einige hilfreiche Informationen zu den benötigten Perlen, Drähten und Hilfsmitteln. Dann folgen nützliche Hinweise, wie man sich die Arbeit ein wenig einfacher gestalten kann. Da sowohl flache als auch plastische Tiere vorgestellt werden, gibt es zu beiden eine kleine Grundanleitung. So lernt man, wie man die Vorlagenzeichnungen lesen muss. Zwei ausführliche Seiten erklären dann noch einmal, wie Details wie Ohren, Beine oder Mähnen gefertigt werden, damit nichts mehr schief gehen kann.

Und dann geht es endlich mit den einzelnen Bastelanleitungen los. Alle vorgestellten Tiere sind als Abbildung enthalten, so dass man sich schon zu Anfang ein Bild des fertig hergestellten Perlentieres machen kann. In ausführlichen einzelnen Arbeitsschritten bekommt man erklärt, worauf speziell bei diesem Motiv zu achten ist. Am Rand der Anleitung findet man dazu die Liste der benötigten Materialien. Die einzelnen Vorlagen, wie die Perlen aufgefädelt werden, gibt es gesammelt am Buchende.

An der Auswahl der Tiere gibt es nichts zu meckern. Kleine Küken, Schwäne, Pinguine, Pferde, Kaninchen, ein dazu passender Fuchs, Krokodile, Rentiere und viele mehr haben sich hier versammelt. Die Anleitungen in der ersten größeren Hälfte umfassen alle plastischen Tiere. Wer es sich anfangs leichter machen möchte, sieht in den zweiten Buchteil. Hier findet man zweidimensionale Modelle, die einfacher zu fertigen sind und auch schnell zwischendurch gebastelt werden können. Die Anleitungen selbst sind gut verständlich und die ausgewählten Tiere sehr abwechslungsreich. Der einzige Kritikpunkt ist allerdings der Vorlagenteil. Hier hätte man sich wirklich dem Standard der anderen Perlenbücher der Autorin anpassen können. Statt farbiger Perlenvorlagen und deutlicher Fädelführungen gibt es schwarzweiße Anleitungen, auf denen man sich bemühen muss, die einzelnen Drähte auseinander zu halten, und dazu noch mit dem Blick hin und her schwenken muss, um zu erkennen, welches grafische Muster welche Perlenfarbe darstellen soll. Damit macht man es Anfängern unnötig schwer. Und auch wer geübt im Perlenbasteln ist, möchte sich nicht unnötig die Augen anstrengen.

"Das neue Perlentiere-Buch" bietet dem ambitionierten Hobbybastler eine schöne Auswahl an heimischen und exotischen Tieren, mit denen man Freunde beglücken oder sich selbst eine kleine Freude machen kann. Doch den Vorlagen hätte eine Verjüngungskur deutlich gut getan. So wirken sie wie direkt aus älteren Büchern unüberarbeitet übernommen. Bei den anderen Büchern von Ingrid Moras gibt es doch auch schöne, deutliche und farbige Vorlagen. Durch diese unnötige Sparmaßnahme setzt man ein wirklich gutes Bastelbuch im Wert herab.