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Schatzhatz in Bagdad: In sechs prächtigen Palästen lagern prall gefüllte Schatztruhen, randvoll mit Goldmünzen. Die Nacht ist dunkel, der Kalif weit weg ... und schon kriechen die Diebe aus ihren Verstecken und machen sich an die Arbeit. Es erfordert einige Kunstfertigkeit, an den grimmigen Wächtern vorbeizuschleichen und in den Palast einzudringen. Zum Glück sind einige der Wächter korrupt und drücken gerne mal beide Augen zu, wenn sich ein befreundeter Dieb an ihnen vorbeischmuggelt. Schwieriger ist es, die schweren Schatztruhen wegzubringen, ehe einem die Konkurrenz zuvorkommt ...
"Der Dieb von Bagdad" ist ein schnelles und leicht zu erlerndes Kartenspiel mit Brettspielelementen. Jeder Spieler kommandiert zwölf Diebe und bis zu vier Wächter seiner Farbe. Die Wächter werden zusammen mit neutralen schwarzen Wächtern auf den Spielplan gestellt. Hier finden sich die sechs Paläste, und in diesen lagern die Schatztruhen. Um nun seine Diebe in den Palast zu schmuggeln, muss man Palastkarten in der entsprechenden Palastkarte ausspielen, und zwar eine Karte pro gegnerischem oder neutralem Wächter. Auch zum Versetzen der eigenen Wächter (und auch der neutralen) müssen Palastkarten eingesetzt werden. Auf diese Weise kann man es den Mitspielern erschweren, eigene Diebe in die Paläste einzuschleusen. Denn eine Truhe kann nur dann fortgeschleift werden, wenn vier Diebe eines Spielers im Palasthof versammelt sind. Zumindest am Spielbeginn ... im weiteren Verlauf werden die Kisten schwerer, und am Ende müssen sich bis zu sieben Diebe mit den Schätzen abmühen.
Vom Spielprinzip her ist "Der Dieb von Bagdad" dabei ein simples Kartensammelspiel. Der Mechanismus des Kartenausspielens ist einfach und intuitiv zu erfassen; auch das Einsetzen der Diebe und die zahlreichen Möglichkeiten, durch das Versetzen eines Wächters (der sogar einen Dieb mitnehmen darf) das Blatt zu wenden, gehen leicht von der Hand. Der Spaß steigt dabei mit steigender Spielerzahl rapide an; wenn alle vier Spieler auf dem Feld agieren, wird die Diebestour durch Bagdad erst so richtig spannend. Die einfachen Spielregeln sind in wenigen Minuten verstanden, und bis auf die etwas verschenkten "Tänzerinnenkarten", eine Art Joker, fügen sich alle Spielelemente gut zusammen.
Somit ist der "Dieb von Bagdad" ein Spiel, das längst nicht so simpel ist, wie es zunächst den Anschein hat. Ein weiterer Pluspunkt ist die hübsche Aufmachung und das solide Material (Spielplan aus fester Pappe, Figuren aus Holz). Leicht zu erlernen, schwierig zu meistern, rundum gelungen.