Der Dreißigjährige Krieg ist eine der größten Katastrophen der europäischen Geschichte. Drei Jahrzehnte lang verwüsten mehrere Kriegszüge Mitteleuropa, und es erfolgen massive Plünderungen. Die Bevölkerung wird stark dezimiert, es dauert Generationen, das Land wieder auf das Vorkriegsniveau zu heben.

Frauke Adrians hat eine weitere Monographie zu diesem Krieg geschrieben. Auf gut 190 Seiten stellt sie seine Ursachen, seinen Verlauf und seine Folgen dar. Ergänzt wird der Text durch zahlreiche farbige Abbildungen, eine Zeittafel und ein Literatur- und Quellenverzeichnis.

Frauke Adrians' "Der Dreißigjährige Krieg" richtet sich an Leser mit noch wenig bis keinem Vorwissen. Es handelt sich um eine Einführung, die einen Einstieg die grundlegenden Kenntnisse dieses Konfliktes bietet. Entsprechend wurde im Buch auch großer Wert auf Übersichtlichkeit und Verständlichkeit gelegt.

Frauke Adrians geht streng chronologisch vor. Der erste Abschnitt behandelt die Vorgeschichte, wobei die Autorin auf zahlreiche Ursachen eingeht, politische Konflikte genauso wie Missernten, die durch die kleine Eiszeit verursacht wurden. Danach betrachtet sie die Verläufe der einzelnen Kriege, die unter dem Begriff Dreißgjähriger Krieg subsummiert werden. Jedem der größeren Kriege wird dabei ein Kapitel gewidmet. Der letzte chronologische Abschnitt schließlich behandelt den Westfälischen Frieden. Zum Schluss stellt Adrians noch in zwei Kapiteln die Kunst und Kultur dieser Epoche dar, geht auf die Folgen des Krieges und des Friedensschlusses für Europa ein und schlägt dabei eine Brücke bis in die Gegenwart.

Dieser Aufbau ist logisch und für jeden Leser gut nachvollziehbar. Ergänzt wird der Text durchgehend durch Gliederungskommentare am Rand, durch die der Leser immer wieder nachschlagen kann und weiß, wo welcher Aspekt betrachtet wird. Auch werden viele angesprochene Themen durch Abbildungen gut visualisiert, was die Einführung ins Thema ebenfalls erleichtert.

Insgesamt fokussiert sich die Autorin auf das Wesentliche und bietet eine leicht verständliche und übersichtliche Einführung an. Die Gestaltung des Buches und die Kürze des Textes laden zur Lektüre ein, so dass sich das Buch von jedem interessierten Leser leicht lesen lässt. Lesern mit Vorkenntnissen bringt die Lektüre aber nicht mehr viel. Es handelt sich eben um eine Einführung.

Also solche ist sie aber ohne Einschränkung sehr zu empfehlen!