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Die englische Schriftstellerin Julia Donaldson wurde durch zahlreiche Bilderbücher bekannt, die meist in Gemeinschaftsarbeit mit dem deutschen, heute in London lebenden Illustrator Axel Scheffler entstanden sind. Der Grüffelo ist dabei nur eine von vielen Figuren, denen die Autorin bisher das Leben schenkte.
Der GrüffeloDer große Wald steckt voller Gefahren für ein so kleines Tier wie die Maus. Diese lässt sich davon jedoch nicht abschrecken und spaziert seelenruhig durch die Gegend. Da taucht plötzlich ein Fuchs auf und möchte die Maus, gefräßig wie er ist, in seinen Bau einladen. Doch die Maus ist gewappnet - sie sei bereits beim Grüffelo eingeladen, erzählt sie. "Beim Grüffelo? Sag, was ist das für ein Tier?" - "Den kennst du nicht? Dann beschreib ich ihn dir: Er hat schreckliche Hauer und schreckliche Klauen und schreckliche Zähne, um Tiere zu kauen!" Als der Fuchs daraufhin panisch Reißaus nimmt, kichert die Maus und denkt sich: "Wie dumm von dem Fuchs, er fürchtet sich so! Dabei gibt's ihn doch gar nicht, den Grüffelo!" Das gleiche Spielchen treibt die Maus fröhlich auch mit der Eule und der Schlange, doch dann steht plötzlich tatsächlich ein leibhaftiger Grüffelo vor ihr und würde sie nur zu gern fressen! Doch die Maus denkt rasch nach und weiß sich schon bald mit einer List zu helfen ...
Das GrüffelokindSo sehr von der List der Maus eingeschüchtert, warnt der Grüffelo in seiner Höhle das Grüffelokind davor, jemals in den Wald zu gehen. "Geh nie dort ins Dunkel, wo die Bäume sind!", sagt er. Als das Grüffelokind fragt, wieso es das nicht solle, fährt der Grüffelo fort: "Dann kommst du nie wieder raus, denn dort holt dich die große, böse Maus!" Doch wie Kinder nun einmal so sind, schleicht sich das Grüffelokind in einem unbemerkten Moment, nämlich während der Grüffelo laut vor sich hin schnarcht, aus der Höhle und macht sich auf die Suche nach der Maus. Es begegnet der Schlange, der Eule und dem Fuchs - doch nein, keines dieser Tiere ist so grausig, wie der Grüffelo die Maus beschrieben hat! Als das Grüffelokind dann doch noch der Maus gegenübersteht, muss es beinahe lachen - doch schon bald soll sein Lachen in Furcht umschlagen, denn die Maus hat erneut eine List ersonnen ...
Die vorliegende Hörbuchproduktion vereint in einer Lesung sowohl das erfolgreiche Bilderbuch "Der Grüffelo" als auch dessen fünf Jahre später erschienene Fortsetzung "Das Grüffelokind". Mit viel Liebe und Humor erzählt Julia Donaldson die Geschichte der Maus, die es durch List und Unerschrockenheit nicht nur schafft, sich gegen all die größeren Tiere des Waldes durchzusetzen, sondern auch, den Grüffelo, das böse Monster, zu verjagen. Dabei gestaltet die Autorin diesen lehrreichen Teil der Geschichte nicht nur sehr ansprechend, sondern lässt ihn durch lustige Reime auch sehr kindgerecht erscheinen.
Als Sprecherin dieser Lesung konnte Ilona Schulz engagiert werden, die ihre Aufgabe hervorragend bewältigt und den vornehmlich sehr jungen Hörern ein spannendes, abwechslungsreiches, humorvolles und lehrreiches Hörbuch präsentiert. Zudem schafft sie es, jedem der Tiere eine passende Stimmfärbung zu verleihen und sie individuell zu gestalten. Besonders die piepsige Stimme der kleinen Maus gefällt sofort.
Tatkräftig unterstützt wird Ilona Schulz durch eine vergnügliche, äußerst stimmige Musikkulisse, die als Begleitung und Unterlegung des Textes eingespielt wird. Und obwohl es sich hierbei stets um instrumentale Variationen des Grüffelo-Songs handelt, sind die Instrumente stets so gewählt, dass der Hörer diese sogar den verschiedenen Tieren zuordnen kann. Zudem ist in dem kleinen Booklet, das der CD beiliegt, der Text des Grüffelo-Songs sowohl auf Englisch als auch in der deutschen Übersetzung abgedruckt. Der Grüffelo-Song selbst ist auf dem Hörbuch viermal enthalten - zweimal in der deutschen Fassung jeweils am Schluss der beiden kurzen Geschichten (gesungen von der Sprecherin), einmal auf Englisch (gesungen von Imelda Staunton) und ein letztes Mal am Schluss der CD als Instrumental-Version, die die jungen Hörer selbst zum Singen anregen soll, obwohl sie dies wohl auch bereits bei den vorangegangenen Einspielungen des Liedes getan haben dürften, da sowohl Text als auch Melodie sehr einprägsam sind.
Fazit:
"Der Grüffelo und Das Grüffelokind" ist ein rundum gelungenes Hörbuch, das sich hervorragend für sehr junge Hörer eignet. Hier werden zwei lehrreiche, doch sehr amüsante Geschichten präsentiert, die von Ilona Schulz wunderbar vorgetragen und von einer stimmigen Musikkulisse unterlegt werden.