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Seit über siebenhundert Jahren lebt das kleine Ffolk abgeschieden vom Rest der Welt in Elderland. Es ist ein friedliebendes Volk mit dem Drang, alles im Museum zu Aldswick zu sammeln, was irgendwie mit ihnen in Verbindung steht. Doch das ruhige Leben steht kurz vor seinem Ende, denn die Überbleibsel der düsteren Vergangenheit ihres geliebten Landes erheben sich erneut. Der Bann, der über siebenhundert Jahre lang die Dunkelelben ferngehalten hat, ist nämlich gebrochen worden und die Dunkelelben fallen mit ihrer Armee von Bolgs über das Elderland her.
Aber das Land ist nicht ohne Hoffnung, eine kleine Truppe aus Menschen, Elfen, Zwergen und Ffolksleuten kann den Untergang des Imperiums abwenden, wenn sie die anderen Völker rechzeitig alarmieren, um für die Schlacht gerüstet zu sein. Doch um ihre Aufgabe zu erfüllen, müssen sie sich auf eine abenteuerliche Reise begeben, welche sie an die Grenzen der Welt führen wird und noch darüber hinaus. Und nichts wird noch so sein, wie es vorher war.
Mit "Die Elderland-Saga - Der Ring der Macht" kommen Helmut W. Peschs Romane "Die Ringe der Macht" und "Die Herren der Zeit" zum ersten Mal in einem einzigen Buch zusammen. Da Pesch selber diese zwei Werke als in der Tradition seines großen Vorbildes J.R.R. Tolkien geschrieben bezeichnet, dürften den Leser die Titelwahl und der Bezug nicht weiter verwundern. Lässt man sich dann auf dieses Buch ein, wird einem klar, wie sehr Helmut W. Pesch das Meisterwerk "Der Herr der Ringe" verinnerlicht und bewundert, denn gerade das erste Buch "Die Ringe der Macht" strotzt nur so von Parallelen zu Tolkiens Werk. Dazu zählen die sieben Ringe, ein kleines Volk, mit dem niemand gerechnet hat, der Angriff des Bösen, ein Gefährte, der im Zwergenreich unter dem Berg einen Kampf gegen etwas Böses führt und dabei in die Tiefe stürzt, um seine Freunde zu retten, und man könnte noch vieles mehr aufzählen. Aber trotz dieser Parallelen schafft es Helmut W. Pesch, allem eine eigene Note zu geben, eigene Völker, eigene Hintergründe und später sogar eine eigene weiterführende Story, die sich in "Die Herren der Zeit" dann wieder findet. Durch die Kombination aus geschicktem Kopieren und eigenen Details schafft er es, ein in sich abgerundetes Werk zu schaffen, was sich als lesenswert präsentiert. Auch hat Helmut W. Pesch nicht an eigenen Begriffen und Sprachen gespart, von denen er immer wieder Redewendungen und Begriffe in seine Handlung einbaut, die der Leser aber im abschließenden Anhang erläutert oder übersetzt bekommt. Damit der Leser den Überblick nicht verliert, gibt es noch zu Anfang der beiden Bücherteile jeweils eine Karte des Elderlands, um sich in der Welt des Autors zurecht zu finden.
Auf jeden Fall lässt sich sagen, dass Helmut W. Pesch seinem Vorbild keine Schande bereitet, ob man allerdings ein zweites "Der Herr der Ringe" lesen möchte, muss jeder Leser für sich selber entscheiden.