Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Tibor, der Junge aus "Der Rabenritter", zieht gemeinsam mit seinem Gefährten Eric durch die Lande. Eric ist ein richtiger Hüne, der sich dem Gauklerjungen angeschlossen hat, da es sicherer ist, zu zweit zu reisen. Was Eric allerdings nicht weiß ist, dass Tibor nicht der unscheinbare Junge aus dem fahrenden Volk ist, für den er sich ausgibt. Stattdessen ist er Tibor von Rabenfels, der fast erwachsene Herrscher eines Königreiches aus einer anderen Welt. Das reibt er natürlich nicht jedem unter die Nase. Als die beiden Gefährten jedoch zu einer Stadt gelangen, die ausgestorben wirkt, ändert sich das recht rasch.
Die Straßen und Häuser dieser Stadt liegen verlassen da. Stattdessen wirken die Schatten voller Leben. Als sie sich genauer umsehen, bemerken sie einen Mann, der von mehreren Soldaten verfolgt wird. Erstaunt erkennt Tibor in ihm den Ritter Wolff wieder, einen alten Bekannten, der schon oft mit ihm gekämpft hat und zu einem guten Freund geworden ist. Sobald Wolff befreit ist, erfährt auch Eric, dass sein Reisegefährte mehr ist, als er zu seinvorgibt. Doch die Nachrichten, die Wolff den beiden übermittelt sind mehr als beunruhigend. Resnec, ein böser Zauberer, hat diese Stadt mit seinem Zauber entvölkert. Er braucht nur noch wenige Tage, bis er seine Schattenburg soweit manifestiert hat, dass er damit beginnen kann, einen Teil der Welt zu erobern und zu unterjochen. Dies müssen die drei unbedingt verhindern. Doch dazu müssen sie in Resnecs Burg und sich dem grausamen Zauberer stellen.
Die Dinge, die in "Der Rabenritter" ihren Anfang genommen haben, finden in "Der Schattenmagier" ihre Fortsetzung. Resnec droht noch immer damit, Macht anzuhäufen und Menschen zu versklaven. Dem müssen Tibor, Wolff und der junge Eric Einhalt gebieten. Sowohl die Geschichte als auch die Sprache machen deutlich, dass es sich hier um einen Jugendroman handelt. Das Ziel der Erzählung ist dem Leser recht bald klar. In dieser geradlinigen Geschichte kommt es nur darauf an, die vielen Hindernisse und Gefahren, die sich den drei tapferen Kämpfern in den Weg stellen, mitzuerleben, ehe der Bösewicht wirklich besiegt wird. Dafür, dass das Ende nicht sehr überraschend kommt, gelingt es der Geschichte doch, an manchen Stellen ein wenig Spannung aufzubauen. Die Charaktere selbst wirken flach und eindimensional. Kinder und Jugendliche, die selten lesen, kommen dank des schlichten Aufbaus der Erzählung gut mit.
Ein Fantasyroman für Jugendliche, der einer unter Vielen ist. Er bietet nette Leseunterhaltung, wenn man nicht viel mehr erwartet. Eine reizlose Geschichte, die sicher nicht zu Hohlbeins besten gehört. Aber vielleicht bietet sich hier ja für manchen Jugendlichen der unkomplizierte Einstieg in die Welt des Fantastischen.