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 Der kleine Prinz

"Man sieht nur mit dem Herzen gut"

Autoren: Kai Haferkamp
Verlag: Kosmos

Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie


"Zähme mich", sagte der Fuchs zum kleinen Prinzen. "Was heißt zähmen?", fragte der kleine Prinz. "Zähmen bedeutet, sich vertraut machen", antwortete der Fuchs. Ganz im Sinne der poetischen Gedankenwelt des Franzosen Antoine de Saint-Exupéry (1900 bis 1944) machen sich die Teilnehmer des Spiels "Der kleine Prinz" während des gemeinsamen Spielens miteinander vertraut. Errät man die stillen Wünsche seiner Mitspieler? Wer hat die Gabe hinter die offensichtlichen Dinge zu sehen? Kann jemand das Lieblingsversteck seiner Kindheit zeichnen? Durch die Erfüllung der verschiedenen Aufgaben reist der kleine Prinz von Planet zu Planet und als Belohnung dürfen die Spieler Sterne an den Himmel setzen.

"Der kleine Prinz" ist mit mehr als fünfzig Millionen Exemplaren in 130 verschiedenen Sprachen eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Erstmals veröffentlicht am 6. April 1843 in New York ist es das berühmteste Buch des Schriftstellers und Piloten Saint-Exupéry, dessen gesamtes Werk auf seinen Erfahrungen als Flieger, Humanist und Journalist beruht. Sein Hauptanliegen war es, die Menschen einander näher zu bringen und in einfachen Worten die Erkenntnis und Bedeutung von Freundschaft und Treue zu vermitteln.

Wenn im Spiel aus dem Kosmos Verlag der kleine Prinz und der Fuchs auf der Erde zusammentreffen, gewinnt der Spieler, der die meisten Sterne an den Himmel bringen konnte. Erreicht der kleine Prinz ausnahmsweise den Fuchs nicht, weil dieser in seinem Bau verschwunden ist, verlieren alle Spieler, da sie es nicht geschafft haben, den Fuchs zu zähmen. Trotz "Konkurrenz" untereinander müssen die Spieler daher trotzdem auf jeden Fal zusammenarbeiten.

Um die Sterne für den Himmel zu erhalten, müssen die Spieler unterschiedliche Aufgabenarten erfüllen, die sich auf insgesamt 220 Karten befinden: Erklärungen für einfache Strichzeichnungen finden oder selbst etwas zeichnen, zum Beispiel einen Gegenstand aus seinem Kinderzimmer, an dem man sich noch gut erinnert. Darüber hinaus gibt es auch so genannte "Erinnere dich..."-Karten und "Entscheide dich..."-Karten. Beim Ersten muss sich der Spieler im Stillen darüber nachdenken, was ihm beispielsweise im Zirkus besonders gut gefallen hat, und die anderen Teilnehmer müssen es erraten. Bei der zweiten Aufgabenart geht es darum, ein Zitat aus dem Buch "Der kleine Prinz" richtig fortzusetzen.

Das Gesellschaftsspiel ist ansprechend mit den bekannten Zeichnungen aus dem "Dem kleinen Prinzen" gestaltet, richtet sich an drei bis sechs Spieler ab zehn Jahren und dauert rund sechzig Minuten. Es ist ein typisches Psychologie- und Konversationsspiel, bei dem es weniger um Gewinnen und Verlieren geht, sondern vielmehr darum, gemeinsam mit Verwandten oder Freunden eine schöne und lustige Zeit zu verbringen. Der ein oder andere wird überrascht sein, auch unbekannte Facetten seines Gegenüber kennen zu lernen. Denn wer kennt schon unbedingt das Lieblingsversteck des Freundes, als dieser noch ein Kind war?

Weniger geeignet ist das Spiel dann, wenn nur Kinder miteinander spielen, da die Geschichte sonst zu sehr abschweifen kann. Aber in gemischter oder auch in reiner Erwachsenrunde beschert "Der kleine Prinz" einen kurzweiligen und aufschlussreichen Abend, in dem alle Beteiligten durch die Kommunikation und die Äußerung von Wünschen, Vorstellungen, Erinnerungen sowie Ideen miteinander vertrauter werden. Denn: "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Nikola Poitzmann



Brettspiel | Erschienen: 01. Juni 2004 | FSK: 10 | ISBN: B00006YXPF | Preis: 29,99 Euro

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