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 Die Bilder

Das legendäre Fotoarchiv von 1888 bis heute


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
National Geographic gehört weltweit zu den beliebtesten Magazinen, und es sind nicht zuletzt die oft spektakulären Fotos, die den Ruhm der Zeitschrift begründen. Seit 1888 wurde von der Redaktion ein gewaltiges Archiv an Fotografien zusammengetragen, viele unveröffentlicht, manche zeitlos berühmt wie das eines Mädchens aus Afghanistan.
Aus mehreren Millionen Fotos wurden für diesen Bildband rund 450 Bilder ausgewählt, und zwar aus folgenden Rubriken:

• Entdeckungsreisen
• Tierwelt
• Menschen & Kulturen
• Wissenschaft & Klimawandel

Den Hauptteil des Buchs machen die Fotos aus; ihnen vorangestellt ist ein historischer Überblick über das berühmte Fotoarchiv von National Geographic. Ein Interview mit Maura Mulvihill, der Vizepräsidentin und Direktorin des Fotoarchivs, schließt sich an die Fotografien an. Eine Übersicht über die Fotografen und Künstler sowie ein historischer Abriss zur Fotografietechnik "Vom Autochrom zur Digitalaufnahme" stehen am Ende des umfangreichen Buchs.

Sowohl der eingangs präsentierte historische Überblick als auch das Interview und der Artikel über die Geschichte der Fotografietechnik bieten spannende und anregende Lektüre, die sich ideal mit den vorgestellten Fotos verbindet. Und natürlich sind es die Fotos, die die Aufmerksamkeit des Lesers und Betrachters am meisten binden.

Innerhalb jeder der genannten Rubriken wurden die Bilder nach den folgenden Gesichtspunkten sortiert: "Frühe Fotografien", "Erste Farbbilder", "Dokumentarischer Realismus" und "Digitales Spektrum". Die Bandbreite ist und bleibt freilich auch innerhalb dieser Abschnitte enorm – kein Wunder, geben die Rubriken doch wirklich viel her. Entdeckungsreisen endeten schließlich nicht mit der Entdeckung des Südpols und auch nicht mit dem Betreten des Mondes. Die Tierwelt bietet immer aufs Neue interessante Einblicke, Individuen und Perspektiven, und dies gilt auch für die Menschen aller Kulturen. Dass sich die Wissenschaft beständig fortentwickelt und somit auch Motive für den Fotografen bietet, liegt ohnehin auf der Hand.

Die ausgewählten Fotos sind äußerst vielfältig und vermögen es, den Betrachter zu fesseln. Manche erscheinen ganz einfach spektakulär wie einige NASA-Aufnahmen aus dem Weltraum oder auch eine Giraffe im Nebel, über andere muss man ein wenig grübeln, um zu begreifen, warum sie für das Buch ausgewählt wurden, doch meist erschließt sich die Aussage der Bilder rasch.

Und es ist nicht nur faszinierend, sich auf Entdeckungsreise durch Geschichte und Kulturen zu begeben, sondern auch, das Fortschreiten der Technik allein an den fotografischen Möglichkeiten zu beobachten.
Alle Bilder sind, so weit nachvollziehbar, mit Namen des Fotografen, Entstehungsjahr und -ort sowie dem Titel versehen. Die robuste, dabei aber auch sachlich-elegante Aufmachung gefällt, nicht zuletzt wegen des angenehm großen Formats, das auch solche Bilder zur Geltung bringt, die aufgrund des Querformats sonst schier untergehen würden. Einer sehr guten Druckqualität steht allerdings ein relativ stark reflektierendes Papier gegenüber.

Ein schöner und informativer, freilich nicht ganz billiger Bildband, der außergewöhnliche Orte und Situationen zeigt und das Interesse nicht nur an ihnen, sondern auch an der Fotografie selbst zu wecken und zu wahren vermag!

Regina Károlyi



Hardcover | Erschienen: 1. Oktober 2009 | ISBN: 9783866901278 | Originaltitel: National Geographic Image Collection | Preis: 48,00 Euro | 512 Seiten | Sprache: Deutsch

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