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Das junge Mädchen Polykala wohnt in der Blauen Stadt. Eine Stadt, die früher reich, groß und schön war. Doch seit einigen Jahren gibt es kein Wasser mehr in der Blauen Stadt. Die einzige Chance, dass die Stadt und ihre Einwohner dieses Elend überleben, ist der Stein des Wassers. Ein Stein über den man nicht viel weiß, vor allem nicht, wo er sich genau befindet
Die Blaue Stadt galt immer als eine Stadt, die durch ihre großen Wasservorräte sehr reich war. Doch seit einigen Jahren sind die Flüsse ausgetrocknet, es gibt kaum noch was in den Brunnen, kaum etwas wächst noch in den Gärten. Die Stadt gleicht einer Wüste. Die Menschen, die noch dort geblieben sind und noch nicht in die Nachbarstadt emigriert sind, sind voller Verzweiflung, Ärger und Unwissenheit.
Inmitten dieser Stadt findet sich die junge Polykala wieder. Ein Mädchen, das diesen Zustand nicht akzeptieren kann und möchte. Während die meisten Stadtbewohner schon zu resignieren begonnen haben, ist dieses junge Mädchen gelenkt von Optimismus und einem unglaublichen Willen. Von Geschichten einer Stadtbewohnerin weiß Polykala, dass die Wasserversorgung nur so lange funktioniert, wie sich der Stein des Wassers in dem kleinen Häuschen in der Mitte des Marktplatzes befindet. Dieser Stein regelt den Zufluss durch einen großen Fluss. Er sorgt dafür, dass die Blaue Stadt und ihr Nachbarort, die Rote Stadt genau die gleiche Wassermenge bekommen. Doch wo sich dieser Stein befindet weiß niemand so genau. Polykala beschloss also die Luftprinzen aufzusuchen. Die Luftprinzen waren Menschen die noch nie jemand richtig gesehen hat und die man auch nur aus Erzählungen kennt. Aus Erzählungen die meist als Märchen abgetan werden. Aber Polykala findet die Luftprinzen. Sie besteigt einen Berg und findet sich plötzlich vor den Prinzen wieder, die sehr chaotisch sind, die ihr aber auch weiterhelfen. Mit einem fliegenden Tuch und magischen Handschuhen ausgestattet kann sich Polykala nun auf die Suche nach dem Stein des Wassers machen. Hilfe bekommt sie dabei von einem anderen Jungen, Jorgus. Seine Familie ist vor kurzem in die blaue Stadt gezogen. Ein Entschluss den keiner von den Erwachsenen nachvollziehen kann, denn das Leben in der blauen Stadt ist nicht lebenswert und vor allem kommen die neuen Einwohner aus der Roten Stadt, einer reichen Stadt.
Für Polykala soll es die Herausforderung ihres Lebens werden. Ihre Suche nach dem Stein des Wassers führt sie in die Abgründe der Geschichte der blauen Stadt, ebenso führt sie sie in die Rote Stadt und nicht zuletzt erfährt sie sehr viel über ihr eigenes Leben. Dinge die eigentlich niemandem bewusst waren
Der Roman "Die Blaue Stadt" ist eindeutig als ein Märchen zu bezeichnen. Ich möchte es nicht in die Fantasy-Ecke verfrachten, da Fantasy für mich meist mit undefinierbaren Wesen und bösen Geistern zu tun hat.
"Die blaue Stadt" ist vielmehr ein zauberhaftes, fantasievolles Märchen. Ein Märchen um Freundschaft, Zusammenhalt, Abenteuer und Herausforderung. Die Hauptfigur Polykala stellt ein mutiges, starkes Mädchen dar, eine Vorbildfigur.
Die Geschichte ist spannend, schürt eine hohe Erwartung, die sie im Endeffekt aber auch erfüllt und das wichtigste: Sie wird das Herz jedes fantasievollen jungen Lesers höher schlagen lassen.
Eine weitere zu hervorhebende Sache sind die Illustrationen von Kathrin Treuber. Zum einen finden sich eine Karte der blauen Stadt und ihrer Umgebung in den Deckeln des Buches und zum anderen gibt es auch eine sehr gelungene schwarz-weiß Illustration am Anfang jedes Kapitels, welche den Inhalt aufgreift.
Fazit: Eine fantasievolle, traumhafte, märchenhafte Geschichte mit schönen Illustrationen. Es ließe sich eine lange Liste an positiven Attributen auflisten.
Ein Märchen das nicht nur Kinder begeistert, denn ich muss gestehen: auch ich bin begeistert.
Ab 10 Jahren.