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 Die Buchstabentiger singen Tierlieder

Eine musikalische Inszenierung


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Der kleine Jadetiger und der große Jadetiger werden lebendig, wenn die Bibliothek verlassen daliegt. Ganz leise krabbeln sie aus ihrer Kiste und klettern das Regal hinab. Jetzt ist ihre Zeit, Tigerzeit.
Und da den beiden Tigern schnell langweilig ist, singen sie nach Herzenslust Tierlieder. Was immer sie sehen, an was auch immer sie denken, ihnen fällt sofort das passende Lied dazu ein. So wird es eine spannende, lustige und manchmal auch laute Nacht.

Sie singen von Regenwürmern, Katzen, Hasen, Eulen und Schweinen. Von Schnecken, einer Fledermaus und einer Spinne, sogar von Salamandern und einem Chamäleon. Auch Libellen, Gänse und Reiher werden besungen. Solange, bis Licht und Morgenröte die beiden Tiger wieder in ihre Kiste treibt und sie zu kleinen, unschuldigen Jadetigern werden.

Julian Hanebeck und Björn Krüger haben Texte von Heinz Ehrhardt, Robert Gernhardt, Josef Guggenmoos, Johannes Trojan, Edward Lear, Regina Schwarz, Ninca Bordano, Mascha Kaléo, Paul Maar, Franz Wittkamp, Hans Schumacher, Joachim Ringelnatz, Hoffmann von Fallersleben und Gottfried Herold genommen, sie vertont, gekürzt und angepasst gesungen, eingespielt und produziert. Drumherum hat Julian Hanebeck eine kleine, die Lieder verbindende Geschichte geschrieben, die von Anna Thalbach erzählt wird.

Das Ergebnis ist eine äußerst kurzweilige Stunde mit vielen, vielen Liedern und einer netten Geschichte. Kinder ab vier Jahren haben ihre helle Freude an den Liedern. Etwas weniger wichtig ist die Geschichte, sie verbindet in den Augen der kleinen Zuhörer nur die einzelnen Stücke.
Die aber sind sehr amüsant. Die Namen der Autoren sprechen bereits Bände und dank der abwechslungsreichen und stimmigen Musik vergehen die sechzig Minuten wie im Flug.
Dank Anna Thalbach klingt auch die Erzählung zwischen den Musikstücken interessant, wenn ihr auch eher die älteren Kinder ab sieben oder acht Jahren folgen können. Für die Kleinsten sind die zahlreichen Unterbrechungen einfach zu häufig um dem roten Faden zu folgen.

Das tut der positiven Wirkung der Musik jedoch keinen Abbruch. Einzig die Erwachsenen seien gewarnt: Wenn man das Lied "Heute singt der Salamanderchor" von Robert Gernhardt in der Version von Julian Hanebeck und Björn Krüger gefühlte siebenundsiebzig Mal hintereinander gehört hat (in Wirklichkeit elf Mal), kann man nicht umhin mitzusingen oder die CD zu verfluchen. Diesen Ohrwurm werden die Kinder und man selbst lange nicht mehr los.

Ein wenig traurig ist das Layout der CD und die Illustration auf dem Cover. Sie sieht viel zu sehr nach einer computergeneriertem Simpelgrafik aus, um den Kindern zu gefallen. Ganz im Gegenteil hierzu ist der Titel "Die Buchstabentiger singen Tierlieder" sehr gelungen und wird von den Älteren sogleich nachgemalt.

Diese CD ist jeden Cent wert. Hoffentlich kaufen sie auch diejenigen Eltern, die von dem Coverbild abgeschreckt werden und denken, es handele sich um eine billige TV-Serie irgendeines Privat-Senders.


Stefan Erlemann



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. April 2007 | ISBN: 9783866045521 | Laufzeit: 60 Minuten | Preis: 12,95 Euro

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