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Seit der Barthimäus-Trilogie ist Jonathan Stroud ein bekannter und erfolgreicher Schriftsteller, und da man mit einem bekannten Namen Bücher verkaufen kann, wurden mit "Drachenglut" und der vorliegenden "Eisfestung" zwei ältere Bücher auch ins Deutsche übersetzt.
Emily gerät in eine üble Schneeballschlacht. Auf ihrer Seite helfen Simon - und das sogar gegen seinen älteren Bruder - und Marcus, ein Junge aus einem Nachbarort. Sie retten sich in die Burgruine, in deren Schatten sie vorher Schlitten gefahren waren. Besonders Marcus ist von der Ruine mehr als angetan, und trotz eines aggressiven Hausmeisters, der jeden Tag die Ruine kontrolliert, nehmen sie sich vor, hier eine ganze Nacht zu verbringen.
Als sie zum zweiten Mal in die Burg einbrechen, taucht der Hausmeister auf, doch sie können entwischen. Abends am Kaminfeuer erzählt Marcus dann alte Geschichten von einer heldenhaften Verteidigung gegen den belagernden König John, und die Faszination dafür ist allgemein groß, auch für die Geschichte des Geistes, der im Schloss umgehen soll, der Geist eines ermordeten Abtes ...
Ein Jonathan Stroud ohne den definitiv coolsten Dämon aller Zeiten - also Bartimäus - ist nicht unbedingt der Bringer. Ziemlich konventionell erzählt Stroud die Geschichte um die drei ungleichen Freunde. Unmotivierte Streitgespräche, die meist dahinplätschernde Handlung und insgesamt eine ziemlich unspektakuläre kleine Geschichte, die nur durch die aufblähende Kunst der Setzer eine respektable Länge von 282 Seiten bekommt. Stroud kann durchaus einigermaßen erzählen, deswegen kann man das Buch auch recht flott lesen, man fragt sich nur des Öfteren, warum?
Ein hübscher literarischer Luftballon, nett aufgemacht, aufwändiges Cover, und drin ist nur heiße Luft. Da darf man ruhig mal vorübergehend blind werden, wenn das Auge drauf fällt, und schnell vorübergehen.