Billy ist ein gewöhnlicher kleiner Junge. Ganz in der Nähe von Billys Elternhaus steht ein altes Holzhaus. In diesem Haus gab es früher einen Laden, der "Die Schokogrotte" hieß. Doch das Haus verfällt und der Laden steht leer. Für Billy aber steht fest: sollte er jemals dieses Haus besitzen, würde er wieder eine Schokogrotte darin eröffnen.
Eines Tages - gerade als Billy an diesem wunderlichen Haus vorbeigeht - passiert etwas sehr Merkwürdiges. Aus einem der alten Fenster fliegt eine alte Badewanne und dann, in einem Schwung, eine ganze Menge anderer Sachen hinterher. An den Fenstern des Ladens steht, dass er verkauft wurde.
Doch erst am nächsten Tag erfährt der Junge, wer den Laden erworben hat. Und er staunt nicht schlecht: eine Giraffe, ein Pelikan und ein Affe. Diese haben keineswegs vor, einen neuen Süßigkeitenladen einzurichten, sondern bieten sich als Fensterputzer an. Die Giraffe spielt dabei die Leiter, der Pelikan den Eimer und der Affe übernimmt den Rest der Arbeit. Billy findet die drei Tiere sehr nett. Und da er sich mit ihnen rasch anfreundet, darf er gleich zum ersten Auftrag dieser wunderlichen Fensterputzer mitkommen: der Graf Hampshire möchte seine sechshundertsiebenundsiebzig Fenster geputzt haben, außerdem auch die Scheiben der Gewächshäuser.
Damit beginnt ein großes Abenteuer. Nicht nur ist der Graf ein ulkiger Kauz; er ist auch mit einer echten Opernwalküre verheiratet, die bei jeder Gelegenheit losträllert. Als dieser Gräfin dann der Schmuck gestohlen wird, gehen die vier Fensterputzer auf Verbrecherjagd.

Zu Roald Dahl muss man - glaube ich - wenig sagen. "Die Giraffe, der Peli und ich" ist eine wundervolle, kleine Geschichte, voller skurrilem Ernst und überdrehten Albernheiten, schlicht geschrieben und sehr spannend. Quentin Blake liefert, wie gewohnt, seine herrlichen Bilder dazu. Diesem Buch eine Altersempfehlung mitzugeben, kommt einer Sünde gleich. Es ist für kleine wie große Leser eine echte Wucht. Im Ernst!