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 Die Mumie


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Theben vor 3000 Jahren.
Ankh Su Namun, die künftige Gemahlin des Pharaos Sethos des Ersten, beginnt eine Affäre mit Imhotep, des Pharaos Hohepriester. Doch bald schon kommt diese Liaison ans Licht, Sethos verlangt Antworten und wird von beiden ermordet. Während Ankh Su Namun Selbstmord begeht, wird Imhotep mit dem schlimmsten aller Flüche belegt und bei lebendigem Leibe mumifiziert in der Stadt der Toten - Hamunaptra beerdigt. Dort soll er für immer ruhen.
Im Jahre 1926 findet jedoch die Bibliothekarin Evelyn Carnahan im Ägyptischen Museum in Kairo eine Karte, welche den Weg bis zur dahin verschollenen Stadt Hamunaptra weist. Zwar wird diese Karte teils durch ein Feuer zerstört. Doch kennt ihr Bruder Jonathan jemanden, der ihnen mehr zu Hamunaptra sagen könnte: Rick O’Connel. Der Amerikaner kämpfte einst in der französischen Fremdenlegion und fand mehr oder weniger zufällig eben jene sagenumwobene Stadt. Evelyn und ihr Bruder machen sich auf, Rick zu suchen. Sie finden ihn im Gefängnis, wo er gehängt werden soll. Doch Evelyn schafft es, den Aufseher des Gefängnisses zu bestechen, so dass dieser Rick das Leben schenkt. Sie machen sich auf nach Hamunaptra.
Unterwegs bereits stellen sie fest, dass sich eine weitere Gruppe, angeführt von Ricks ehemaligen Kampfgefährten, auf dem Weg dorthin befindet. Nach einem Scharmützel mit einer geheimnisvollen Gruppe, welche das Geheimnis um Imhotep und Hamunaptra wahren soll, erreichen beide Gruppen die Stadt. Sie machen sich auf die Suche nach Schätzen, werden mit Fallen und Flüchen konfrontiert und finden letztlich nicht nur den Sarkophag Imhoteps, sondern auch die zur Mumifizierung entnommenen Organe. Durch einen Zufall erwecken sie Imhotep zu neuem Leben, und der Fluch nimmt seinen Lauf ...

Der Film ist ein Remake des Klassiker "Die Mumie" aus dem Jahre 1932. Zumindest laut Beschreibung, denn auch wenn der Film einige Stellen des Klassikers zitiert, hat er mit dem Vorbild doch wenig gemein. Stephen Sommers ließ es sich angelegen sein, seine Version des Stoffs mit einer großen Portion Humor zu würzen. Der Spannung tut dies keinen Abbruch. Mehr noch - durch die erheiternden, entspannenden Momente wirken die nächsten Schock-Effekte umso besser.
Der Film ist, wie Popcorn-Kino im Jahr 1999 zu sein hatte. Laut, schnell und mit einer großen Menge Computeranimationen versehen. Die glaubwürdig dargestellten Charaktere agieren souverän, die Trickspezialisten lieferten eine nicht minder gute Arbeit ab. Obwohl der Film in mehreren Epochen angesiedelt ist, wirkt er wie aus einem Guss. Die Geschichte gewinnt nach dem Intro rasant an Fahrt, um sich bis zum furiosen Finale zu steigern. Dass am Ende das Gute über das Böse triumphiert, ist kaum anders zu erwarten. Und auch nicht, dass letztlich alles in sich zusammenstürzt, was die Handwerker mühsam aufgebaut hatten. Dies gehört scheinbar in jedem Action-Film unabänderlich dazu. Reaktoren, Pyramiden oder Stollen - sobald das Böse besiegt ist, muss das Gute noch einmal um sein Leben laufen, springen, ducken oder kriechen, weil um die Darsteller herum alles in Schutt und Asche geht. Ob dies logisch ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Und hier sind wir auch schon bei dem wohl größten Kritikpunkt des Films - die Logik. Dies beginnt bereits im Intro. Hohepriester Imhotep wird lebendig mumifiziert, doch seine Organe befinden sich später in kleinen, goldenen Gefäßen. Die Frage, wie lebendig ein Mensch sein kann, wenn man ihm seine Organe entnommen hat, stellt man besser nicht. So wenig wie man sich wundern sollte, warum plötzlich die Einwohner von Kairo Imhoteps Sklaven sind und dumpf seinen Namen sagend durch die Straßen wanken.
Auch sollte man es vermeiden, nach den geschichtlichen Fakten des Films zu fragen. Denn obwohl Sethos der Erste und auch Imhotep gelebt haben, kann der eine unmöglich zum Mörder des anderen geworden sein. Schließlich war Imhotep der Baumeister von König Djosers Stufenpyramide in Sakkara. Zwischen ihm und Sethos dem Ersten liegen demnach gute 1500 Jahre. Abgesehen davon war Imhotep kein Unhold, sondern ein Architekt und Heiler, den man später ob seiner Taten vergöttlicht hat. Doch hier hält sich der Film an die Vorlage von 1932, und damals war manches unklarer als heute. Schließlich hatte Carter erst zehn Jahre zuvor das Grab von Tut-Anch-Amun gefunden.

Fazit:
Nimmt man die Ungenauigkeiten sowie die logischen Fehler hin, wird man mit einem flotten Film belohnt, der einen gut zu unterhalten weiß. Darsteller und CGI halten, was sie versprechen. Schnelle Schnitte und eine große Dosis Humor tun das ihre, um dem Film Pepp zu verleihen.

Gunter Arentzen



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Oktober 2005 | FSK: 16 | Laufzeit: 120 Minuten | Originaltitel: The Mummy | Preis: 9,97 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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