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Eine Leiche am Heiligen Abend, ein Plumpudding, der ein Geheimnis birgt, oder ein Ehemann, der seine mörderischen Absichten nur schlecht verbergen kann: alltägliche Situationen in den Kriminalgeschichten der britischen Autorin Agatha Christie, die mit dem Schreiben ihren Lebenstraum erfüllte. Über 80 Kriminalromane und zahlreiche Geschichten sind es, die die Queen of Crime verfasste und von denen eine kleine Auswahl in "Die Weihnachts-Krimis" zu finden ist.
Mehr oder weniger weihnachtlich geht es zu, als Hercule Poirot seinem besten Freund Hastings über den einzigen Fall in seiner Karriere berichtet, den er nicht gelöst hat. Denn ausgerechnet eine Pralinenschachtel ist es, die den damaligen Kommissar der Belgischen Polizei in die Irre führte und auf den falschen Mörder setzen ließ. Doch zum Glück blieb das Ganze nur ein Einzelfall und spätestens, als Hercule Poirot als Privatdetektiv in London tätig wurde, schloss er seine Fälle immer erfolgreich ab.
Ein grandioses Weihnachtsfest sollte es sein, das sich der despotische Simon Lee wünschte, als er die gesamte Familie auf seinen einsamen Landsitz einlud. Doch anstatt besinnlich zu feiern, kommt es schon bald zum Streit, als das Familienoberhaupt über eine geplante Testamentsänderung informiert. Ein schwerer Fehler, wie Simon Lee schon bald am eigenen Leib erfährt. Denn ausgerechnet am Weihnachtsabend greift einer der Anwesenden zum Messer, um der Willkür Einhalt zu gebieten. Zu seinem Leidwesen hat der Mörder nicht mit dem Eintreffen von Hercule Poirot gerechnet, der dessen genialen Plan überraschend schnell durchschaut.
Sieben Kriminalgeschichten sind es insgesamt, die der Hörer in der weihnachtlichen Box vorfindet. Dabei ist es nicht immer der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot, der die Fälle mit einer verblüffenden Kombinationsgabe löst. Auch der eigentümliche Mr. Quin oder Miss Marple kommen zum Zuge und beweisen, was in ihnen steckt. So können die Umstände eines zehn Jahre zurückliegenden Selbstmordes endlich geklärt werden und auch der Mörder der unscheinbaren Mrs. Sanders wird einer gerechten Strafe zugeführt.
Gelesen werden die unterhaltsamen Kriminalfälle von Klaus Dittmann, Oliver Kalkofe, André Jung und Beate Himmelsstoß, die mit ihren beherzten Interpretationen überzeugen können. Egal ob Klaus Dittmann den kauzigen Despoten Simon Lee spricht, dem seine Boshaftigkeit zum Verhängnis wird, Oliver Kalkofe in die Rolle des jungen Edward Robinson schlüpft, der eine ungewöhnliche Erfahrung macht, oder Beate Himmelstoß die erzählende Miss Marple verkörpert, die im Dienstagabendclub von einem Vorfall in einem Thermalbadeort berichtet. Jede Geschichte zieht den Hörer in ihren Bann und lässt ihn die Vielseitigkeit einer Agatha Christie erleben, der die Ideen für verzwickte Kriminalfälle scheinbar nie ausgingen.
Fazit:
"Die Weihnachtskrimis" von Agatha Christie haben zwar nicht immer viel mit dem Heiligen Fest zu tun, schaffen es aber durchgängig gut zu unterhalten. Eine Box, die vor allem Fans der britischen Autorin viel Freude bereiten wird.
Eine Hörprobe gibt es auf der Verlags-Website.