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 Die vier Lichter des Hirten Simon

Autoren: Gerda Scheidl
Illustratoren: Marcus Pfister
Verlag: Nord-Süd Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Inmitten der kargen Landschaft zieht der Hirte mit seiner Herde Schafe von einem kleinen Flecken Grün zum anderen. Die Landschaft ist felsig und die Arbeit ist hart. Besonders für Simon, den kleinen Gehilfen des Hirten, ist es äußerst beschwerlich, auf die Schafe zu achten und den ganzen Tag auf den Beinen zu bleiben.
Den Hirten dauert das harte Los des Kindes. So gibt er ihm denn eine ganz besondere Aufgabe. Er muss nur auf ein einziges Lamm achten, es versorgen, ihm Schutz gewähren. Doch am Morgen des Aufbruchs ins Tal ist das Lamm verschwunden. Die kurze Suche verläuft ergebnislos und der Hirte muss die Herde ins Tal führen. Doch sein Herr im Tal ist nicht so duldsam wie der alte Hirte. Er schickt den Jungen auf der Stelle wieder fort, um das verschwundene Lamm zu suchen. Der Hirte gibt dem armen, müden Simon eine Lampe mit auf den Weg, um ihm die Dunkelheit und Kälte ein wenig erträglicher zu machen.
Er begegnet auf seiner Suche einem Dieb, einem verletzten Wolf und einem Bettler. Niemand kann ihm bei seiner Suche helfen, doch es macht den armen Hirtenjungen betroffen, dass es die drei noch viel ärger getroffen hat als ihn. So gibt er ihnen je eins seiner Lichter und setzt seine Suche mit dem vierten Licht fort.

1986 erschienen, ist dieses Buch immer noch jedes Jahr zur Weihnachtszeit eines der gefragtesten Buch-Geschenke. Zweifellos liegt dies zum einen an dem berühmten Namen, der für Qualität bürgt. Seit seinem "Regenbogenfisch" ist Marcus Pfister einer der gefragtesten Autoren und vor allem Illustratoren für Bilderbücher.
Auch in "Die vier Lichter des Hirten Simon" beweist er, dass er eine einfache, schlichte Geschichte mit seinen Bildern zu etwas ganz Besonderem machen kann. Seine Aquarelle sind hier grob, bewusst unscharf, detailarm und nur in wenigen Farben gehalten. Sie passen sich perfekt dieser liebenswerten Geschichte an.
Für Kinder ist die Barmherzigkeit des Jungen, seine Unerschütterlichkeit, sein warmes, alle Menschen und Kreaturen achtendes Wesen sofort verständlich. Nicht, weil der christliche Gedanke der Nächstenliebe oder Christi Geburt im Stall thematisiert werden, sondern weil der Junge einfach nur tut, was richtig ist, was sie auch tun würden, wenn sie in diese Situation geraten würden.

Gerda Scheidl gelingt, woran viele Bücher, zumal Bilderbücher für die Kleinsten, oft scheitern. Sie vermittelt den tiefen Glauben an Gott und seine Gebote ohne im geringsten aufdringlich, unwahrscheinlich oder belehrend zu wirken. Im Zusammenhang mit den Bildern von Marcus Pfister ist, auch dank der hohen Qualität dieses Bilderbuchs und dem großen Format, ein außergewöhnliches Buch entstanden, das nicht nur zur Weihnachtszeit immer wieder vorgelesen werden wird.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 01. Januar 1986 | ISBN: 9783314002809 | Preis: 12,80 Euro | 32 Seiten | Sprache: Deutsch

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