Die Diskrete Mathematik ist ein großer Schwerpunkt in der Mathematik, Informatik und im Ingenieurswesen. Jeder Student plagt sich mit dieser Form der Mathematik herum und lernt viel über Zahlentheorie, Logik, Beweisverfahren und Graphentheorie. Gesammelte Werke, die sich mit diesem Thema beschäftigen, gibt es zuhauf, doch sie sind alle in verschiedenen Schwierigkeitsgraden erhältlich, beinhalten oft eine unheimlich komplizierte Aussageform oder aber einfach zu wenig von dem Stoff, den man braucht. Albrecht Beutelspacher wird in diesem Gebiet von sehr vielen Dozenten empfohlen. Zwar beinhaltet sein Werk "Diskrete Mathematik für Einsteiger" keine Mengenlehre, die Sprache, die in diesem Buch aber verwendet wird, ist einfach und verständlich gehalten und im Gesamten gesehen ist alles Wichtige drin, was man für sein Studium braucht.

Dieses 216 Seiten starke Werk beinhaltet insgesamt zehn Kapitel. Jedes Kapitel befasst sich mit einem Teil der Diskreten Mathematik. Dabei beginnt das Buch mit dem Thema "Das Schubfachprinzip". Dem Leser wird erklärt, was das Schubfachprinzip ist, wie man es anwendet und wozu es gut ist. Am Ende dieses Kapitels findet man schließlich noch Übungsaufgaben und Hinweise auf andere Literatur, die sich mit diesem Thema befasst. Weiter führt uns Beutelspacher nun an die Färbungsmethoden heran. Dieses Thema ist eng verwandt mit der Induktion, die im dritten Kapitel behandelt wird. Hier wird dem Leser erklärt, wie man beispielsweise eine Landkarte in zwei Farben so einfärbt, dass benachbarte Länder niemals die gleiche Farbe haben. Dies kann man auch mit der "Vollständigen Induktion" beweisen. Oftmals werden aber bei den Induktionen Probleme behandelt, die sich folgendermaßen darstellen:
Wenn eine Zahl gleich eine andere Zahl ist, dann muss doch auch gelten, dass diese Gleichung für die Zahl (n) auch für n+1 gelten muss.

Weiterhin beschäftigt sich das Buch mit der Zahltheorie, der Fehlerkennung, Kryptographie, Graphentheorie und Booleschen Algebra. All diese Themen sind ähnlich aufgebaut. Beutelspacher erklärt, wie man mit diesem Thema umgeht, es gibt zahlreiche Übungsaufgaben und schließlich noch einen Hinweis auf weitere Literatur zu diesem Thema. Der Vorteil an diesem Buch ist, dass wirklich alles Wichtige vorhanden ist, was man für sein Studium braucht, nicht umsonst wird dieses Werk so oft empfohlen. Der Autor verwendet dabei Erklärungen, die man leicht verstehen kann. Das Vokabular beinhaltet zwar viele Fremdwörter, aber man kommt leicht damit zurecht und wenn man etwas läger mit der Matierie beschäftigt hat, versteht man alles wie von selbst.

Als großen Nachteil kann ich nur sagen, dass oftmals zu wenige Beispiele vorhanden sind. Sicherlich ist es nicht einfach, so viele komplexe Themen in einem Buch zusammenzufassen, aber man sollte sich unbedingt Übungsaufgaben besorgen, die man zusätzlich zu denen im Buch rechnet. Oftmals ist dies ja schon durch Tutorien gegeben, aber auch ältere Klausuraufgaben können hier sehr hilfreich sein. Wem zusätzliche Aufgaben nicht zur Verfügung stehen, der sollte sich vielleicht an Kommilitonen oder an den Dozenten wenden, hier wird oft geholfen.

Im Großen und Ganzen ist dieses Werk aber durchaus zu empfehlen. Es gibt kaum ein Buch, welches so viele Themen auf einmal bearbeitet und zusätzlich noch so günstig ist. Für knapp zwanzig Euro ist es sehr schwer, ein studienbegleitendes Werk zu finden, das auch noch sprachlich so formuliert ist, dass man es auch als Neuling in diesem Bereich versteht.
Einfache Mathematik-Interessierte können hier auch gerne zugreifen, jedoch ist dieses Werk überwiegend für Studenten bestimmt, weshalb ich hier auch nur für diese eine Bewertung abgebe, anderen ist es kaum zu empfehlen, aber ebenso wenig ist es auch für Nichtstudierende gedacht. Aus diesem Grund kann ich nur sagen, für Studenten in diesem Bereich ist dieses Werk eine Bibel, ein wahres Muss!