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Bei dem Spiel "Doomtrooper" handelt es sich um ein Sammelkartenspiel.
Es muss, um es überhaupt spielen zu können, aus einem Starterdeck bestehen. In diesem finden sich 60 unterschiedliche Spielkarten mit einer Spielanleitung. Ziel dieses Spieles ist es, in der Grundversion durch Taktiken zuerst 15 oder mehr Erfolgspunkte beziehungsweise in der erweiterten Version 25 oder mehr Erfolgspunkte zu erreichen. Erfolgspunkte erreicht man, indem Krieger ausgespielt werden, diese dann mit Ausrüstung versorgt werden und im Kampf man über seinem Mitspieler triumphiert. Nach einer Runde, die in verschiedene Aktionen aufgeteilt ist, kommt der zweite Mitspieler an die Reihe, dieser macht seine Aktionen. So geht das im Wechsel voran, bis einer der Spieler die Mindesterfolgspunkte erreicht hat.
Dieses Prinzip ist ja von vielen Kartenspielen oder Sammelkartenspielen her bekannt.
Die Karten sind so aufgeteilt, dass es einen erklärenden Text in der Kartenmitte gibt. Ansonsten sind auch zahlreiche Symbole aufgedruckt, die dem Spieler verraten, wie hoch der Nahkampf- und/oder Schusswaffenwert eines Kriegers ist, wie stark seine Rüstung ist, zu wem er gehört und wie hoch sein Wert ist. Bevor ein Krieger allerdings ausgespielt werden kann, muss dessen Wert in Form von Schicksalspunkten bezahlt werden. Von diesen hat jeder Spieler zu Anfang die gleiche Anzahl. Durch Meditation in der eigenen Runde kann man diese Schicksalspunkte erhöhen, um bessere Krieger ausspielen zu können.
Dann gibt es noch Ausrüstungskarten, Einsätze, Festungen, Spezialkarten und Karten für die unterschiedlichen Mächte. Die Bilder zeigen Ausschnitte aus Illustrationen zu dem dazugehörigen Rollen- und Strategiespiel und sind düster und teilweise brutal. Das Starterdeck ist eine einfach Pappschachtel mit 60 Spielkarten, die Booster-Packs sind aus bedampften Kunststoff und beinhalten je nach Art zwischen 9 und 16 Karten.
Doch für das Spielen es gibt noch einige kleine Unterschiede.
Die Grundversion und Basisregeln
Zunächst gibt es einmal eine Grundversion von dem Spiel, das nur mit dem Starterdeck bestritten werden kann. Die Spieleranzahl ist hierbei auf maximal 2 Mitspielende begrenzt, die Zahl der Handkarten auf 7 und die Mindesterfolgspunktzahl beträgt 15 Punkte. Für diese Variante benötigt man nur ein Starterdeck, es werden aus ihm die Kriegerkarten heraussortiert, gemischt und zu gleichen Teilen auf die Spieler verteilt. Der Rest der Karten wird gemischt und auch gerecht aufgeteilt, sodass zum Schluss jeder Spieler einen Stapel an Karten hat. Durch Aufnehmen, Ausspielen und Abwerfen der Karten bleiben diese in Bewegung. Gewonnen hat der Spieler, der zuerst 15 Erfolgspunkte hat. Sollte jedoch einmal vor dem Spielende der Nachschubstapel aufgebraucht sein, gewinnt der Spieler mit den meisten Erfolgspunkten.
Die Standardversion mit den Basisregeln
Bei dieser Version ist es unabdingbar, dass jeder Mitspieler ein eigenes Starterdeck hat. Dazu kommen noch die Karten aus den zusätzlichen Booster-Packs, den Nachfüllpackungen bei Sammelkartenspielen. Hier ist es möglich, mit seinen Karten Einheiten zu bilden, Einsätze zu vergeben und Festungen zu bauen. Der Spielablauf bleibt bestehen. Das Ziel ist diesmal allerdings auf 25 Erfolgspunkte aufgestockt, da einige Karten aus den Booster-Packs mehr als einen Erfolgspunkt bringen. Es wird die aktuelle Runde mit 7 Karten auf der Hand gespielt. Sollte noch vor Ende des Spiels durch Erfolgspunkte der Nachschubstapel eines Spielers erschöpft sein, geht das Spiel solange weiter, bis dieser Spieler keine Aktionen vollführen kann.
Hintergrund zu "Doomtrooper"
Die Erde ist verwüstet und fast tot. Die Megakonzerne übernehmen die Macht und es werden andere Planeten besiedelt, damit die Menschheit überleben kann. Doch als der zehnte Planet betreten wurde, ist ein schlafendes Unheil geweckt worden. Die "Dunkle Legion" kam über die Menschen mit dem Verlangen, Tod und Zerstörung zu säen.
Als Spieler kämpft man auf einer Seite gegen die andere. Entweder gegen die Angehörigen eines konkurrierenden Megakonzerns oder gegen die "Dunkle Legion". Als religiöser Gegenpart zu der Legion dient die Bruderschaft.
Das Kartenspiel ein Teil um den Hintergrund von Mutant Chronicals. Es gibt noch ein Rollenspiel mit dem Titel "Mutant Chronicles" und ein Table-Top-Strategiespiel namens "Warzone".
Mittlerweile gibt es noch einige Ergänzungen zu dem Spiel.
Inquisition
Erste Erweiterung für "Doomtrooper". Hierbei handelt es sich um Karten ausschließlich für die Bruderschaft und die Legion. Ein neuer Kartentyp, die "Artefakte", werden ins Spiel gebracht. Die Erweiterung umfasst circa 175 Karten.
Warzone
Es wird der Kartentyp "Krisengebiet" mit dieser zweiten Erweiterung eingeführt. Diese Edition umfasst knapp 130 Karten.
Mortificator
Diese Booster-Packs beinhalten Ausrüstungskarten, von Waffen bis Giften. Es sind circa 122 verschiedene Karten.
Golgotha
Eine neue Erweiterung. Hier legt man vor allem Wert auf Allianzen. Umfasst 80 Karten in Booster-Packs.
Apocalypse
Diese Nachfüllpackungen beinhalten KI-Kräfte. 80 unterschiedliche Karten umfasst diese Edition.
Paradise Lost
Diese Edition umfasst 135 Karten. Mit ihr kommt die Erde wieder ins Spiel. Auf ihr haben sich neue Gruppierungen gebildet - Crescentia, Lutheranische Triade, Templer, Söhne Rasputins. Zusätzlich kommen die neuen Kartentypen "Virus" und "Bestie" hinzu.
Das Kartenspiel ist rasant, bietet dennoch viele Kombinations- und Spezialisierungsmöglichkeiten. Es ist auch möglich, dass man sich als Spieler nur auf eine Partei - Legion, Bruderschaft oder Megakonzern - festlegt, was allerdings auch einschränkend sein kann. Die Gegebenheiten des Hintergrundes sind brutal und düster, doch für das Kartenspiel eigentlich nicht weiter von Belang.
Die Regeln sind denkbar einfach gehalten, das Regelheft umfasst lediglich 40 Seiten. Die Arten, wie man die Karten beim Spielen legen soll, welche Symbole was bedeuten und eine Kurzübersicht über die unterschiedlichen Aktionen runden das Regelwerk ab.
Leider ist die Spielanleitung klein gehalten, sie ist gerade mal so groß wie eine Spielkarte, was das Lesen erschwert. Auch braucht man etwas, was als Counter für die Punkte dient, oder man schreibt mit. Natürlich ist man hier auch auf etwas Glück angewiesen, dennoch sollte die Taktik der Spielentscheidende Faktor sein.
Entwickelt wurde "Doomtrooper" von Bryan Winter, Entwürfe stammen von Nils Gulliksson, Bryan Winter und Matt Forbeck. Die deutsche Ausgabe erschien im Mario Truant Verlag und wurde von Peter Kathe übersetzt. Das Spiel hat sich rasch in mehreren Ländern verbreitet, darunter auch Großbritannien, Italien, Tschechien, Frankreich, Finnland, Dänemark und eben Deutschland.
Leider wird es nicht mehr verlegt, und Restbestände findet man fast nur noch in Spezialgeschäften.