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Vor langer Zeit gab es Tausende von mächtigen Schlangen. Diese Imoogi und ihre Millionen von Gefolgsleuten waren überaus weise und gut. Alle fünfhundert Jahre belohnte der Himmel eine der Imoogi für ihre Taten und erhob sie zum Himmelsdrachen. Die dafür nötige Himmelsgabe "Yuh Yi Joo" aber wollte die Buraki, eine böse Schlange, die unter den Imoogi lebte, für sich gewinnen, um die Erde in einen dunklen, schrecklichen Ort zu verwandeln. Um die Buraki daran zu hindern, sich der Gabe zu bemächtigen, wurde diese auf die Erde gesandt und dort im Körper eines neugeborenen Mädchens versteckt. Bewacht vom Himmelkrieger Haram und seinem Meister wuchs Narin auf und sollte an ihrem zwanzigsten Geburtstag geopfert werden, um die Imoogi zu einem Himmelsdrachen werden zu lassen.
Doch die Buraki und ihr Gefolge erfuhren, wo sich die junge Frau und das "Yuh Yi Joo" befand. Sie griffen das Dorf an und versuchten, die Frau in ihre Gewalt zu bringen. In der höchsten Not wählte Haram, der sich in Narin verliebt hatte, als letzten Ausweg den gemeinsamen Freitod.
Fünfhundert Jahre später glaubt der Reporter Ethan, die Wiedergeburt Harams zu sein. Als eine Riesenschlange Los Angeles in Schutt und Asche legt, versucht er die Wiedergeburt Narins zu finden. Abermals kämpfen eine Imoogi und eine Buraki um das "Yuh Yi Joo" und die Zukunft der Menschheit.
Im September 2007 versuchte der koreanische Regisseur Hyung-rae Shim in Amerika mit seinem Film "Dragon Wars" einen Blockbuster zu erzeugen. Dafür besetzte er den Film weitestgehend mit amerikanischen Schauspielern, sicherte sich die Zusammenarbeit mit Top-Stars wie dem Komponisten Steve Jablonsky ("Transformers", "The Island", "Bad Boys II", "Pearl Harbor") und verpulverte Dutzende von Millionen Dollar für Special Effects.
Das Drehbuch schrieb er selbst und hier beginnt das eigentliche Desaster des Films. Denn die Dialoge und die Story sind hanebüchen. So einen Blödsinn hat es im Kino schon lange nicht mehr gegeben. Hinzu kommen unterirdisch schlechte Schauspieler und Einfälle wie raketenwerfende Drachen, die einfach nur mies sind. Leider wirkt das Ganze eher wie ein abgekupferter "Herr der Ringe" für Arme. Oder eine Art "Star Wars" für Dämliche.
Nur wer die alten Godzilla-Filme liebt und Trash mag, sollte "Dragon Wars" unbedingt ansehen. Denn sind es sonst immer Gummi-Monster, kämpfen hier Schlangen, die vom optischen Gesichtspunkt her absolut grandios sind. Denn die einzige wirkliche Stärke dieses Films sind die Special Effects. Solche Fabelwesen sind noch in keinem Film so gelungen visualisiert worden. Hinzu kommt eine Geräuschkulisse, die beinahe oscarreif ist.
Wäre die Geschichte ein wenig logischer, die geklauten Szenen nicht so offensichtlich, die Dialoge nicht so dumm und die Schauspieler besser, Hyung-rae Shim hätte in Amerika einen Sensationserfolg landen können. So wird er allenfalls als der Koreaner in die Geschichte des Kinos eingehen, der den trashigsten, teuersten (zumindest aus koreanischer Sicht) und effektlastigsten Film des letzten Jahrzehnts gedreht hat.
Und wer sein Gehirn ausschaltet, auf gute Filmmusik steht und Monster liebt, die absolut real eine Stadt in Schutt und Asche legen, kommt an "Dragon-Wars" nicht vorbei - und das auch noch ausnehmend günstig.
Leider sind die Extras wenig erbaulich. Ein achtzehnminütiger Bericht über die Dreharbeiten entpuppt sich als wenig interessanter Monolog des Regisseurs, die Zusammenschau von Skizzen, Computerbild und Endergebnis als langweilige und vor allem sehr kleinformatige Mini-Show und die ebenfalls anwählbaren Skizzen als wenig gelungene Bildfolge.