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 Dragon´s Dream

Autoren: Roger Dean
Illustratoren: Roger Dean
Verlag: Edition Olms

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis


Der Name Roger Dean sagt wenigen Menschen etwas, doch die meisten haben schon mindestens eines seiner Werke gesehen - ob als Albumcover, auf der Verpackung eines Videospiels oder als Firmenlogo. "Dragon’s Dream” ist der dritte Sammelband mit den Arbeiten Deans.

Nach einem Vorwort von Syd Mead und Rick Wakeman kommt Dean selbst in einer Einleitung zu Wort, die sehr ausführlich den Werdegang des außergewöhnlichen Künstlers schildert, Einblick in seine Arbeitsweise gibt, verschiedene Stationen seiner Karriere näher erläutert und Inspirationsquellen nennt. Es folgt das erste Kapitel: "Psygnosis”. Dies ist der Name einer Software-Firma, für die Dean zunächst im Jahr 1985 das Logo entwarf und später auch als Designer bei Computerspielen wie "The Shadow of the Beast” fungierte. Kapitel zwei beschäftigt sich mit "Paintings and Album Covers”. Viele Werke von Roger Dean sind erst duch populäre Bands bekannt geworden, die damit ihre Platten schmückten, beispielsweise Uriah Heep, Glass Hammer oder Pink Floyd. Das folgende Kapitel trägt den Titel "Nearfest” - eine Abkürzung für das North Eastern Art Rock Festival -, für das Roger Dean seit 2001 verschiedenste Logos kreiert hat. Ebenfalls tätig war Dean für die Bands Asia und Yes, mit den zahlreichen Arbeiten, die im Auftrag dieser Musikgruppen entstanden sind, beschäftigen sich die Kapitel vier und fünf.
Im sechsten Kapitel wird der Leser wieder in virtuelle Welten entführt. Hier geht es um Deans Zusammenarbeit mit Bullet-Proof Software, speziell um die Mitwirkung des Künstlers an Tetris und so genannten Virtual Reality Vehicles. Es folgen Abschnitte, die sich mit "Movies and Opera” sowie der etwas greifbareren Kunst, nämlich mit "Architecture”, beschäftigen.

Obwohl Dean ein breites künstlerisches Spektrum abdeckt und sich im Laufe seiner Karriere oft völlig neu erfunden hat, ist sein Stil doch unverkennbar. Egal ob es sich um futuristische Darstellungen von Aliens und Cyborgs handelt, um fantasievolle Landschaftsgemälde oder ausgefallene architektonische Gebilde, Roger Dean drückt allem, was er in die Hand nimmt, seinen eigenen Stempel auf. Er hat ein gutes Auge für Farben, Formen, Proportionen, Licht und Schatten - viele seiner älteren Werke kann man aber nur schätzen und lieben, wenn man ihnen den Charme der etwas "trashigen” Achtzigerjahre als positive Eigenschaft anrechnet. Große Kunst sucht man natürlich vergeblich - Dean ist kein Monet oder Picasso, aber seine Arbeiten sind auch weit davon entfernt, farbenfroher Kitsch zu sein.

Die kurzen Texte, die meist die Entstehungsgeschichte der einzelnen Werke schildern und Hintergrundinformationen liefern, sind interessant und auch dann verständlich, wenn man nur über mäßige Englischkenntnisse verfügt. Anhand vieler Skizzenfolgen kann man gut nachvollziehen, wie sich der Prozess vom ersten Entwurf bis zum fertigen Bild gestaltet. Positiv fällt auf, dass der Künstler auch private Einblicke gibt und nicht völlig gesichtslos bleibt - es gibt beispielsweise Bilder seiner Tochter, wie sie ihn erst als junges Mädchen, später dann als junge Frau bei der Arbeit unterstützt; und gerade das Kapitel zur Architektur zeigt, wie der Künstler ganz privat lebt.

Hohe Papier- und Druckqualität lassen die Fotos und Gemälde optimal wirken und rechtfertigen den Preis des Werkes.

Fazit: Für Fans von Roger Dean ist dieser Bildband ein absolutes Muss und für jene, die es noch werden wollen, sicher einen Blick wert.

Linda Dannenberg



Hardcover | Erschienen: 01. September 2008 | ISBN: 9783283011277 | Preis: 35,00 Euro | 223 Seiten | Sprache: Englisch

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