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Druckgrafiken haben ihren ganz eigenen Charme, doch für viele Drucktechniken, wie Radierungen oder Kupferstiche, werden Pressen benötigt oder andere Utensilien, die nicht unbedingt in jedem Haushalt zur Verfügung stehen. Das Buch "Drucken ohne Presse" aus dem Haupt Verlag stellt Drucktechniken vor, für die keine Presse nötig ist und die von jedem zu Hause ausgeführt werden können.
Zunächst wird kurz auf das benötigte Material eingegangen, das sowohl Werkzeug als auch die Druckfarben und das Papier umfasst. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit der Herstellung und dem Marmorieren eigenen Papiers. Danach werden die verschiedenen Drucktechniken besprochen. Die Autoren beginnen mit Abdrücken von Körperteilen, wie Füßen und Händen, und allerlei Krimskram, wie Nudeln, Knöpfe oder Büroklammern. Anschließend werden preiswerte Druckformen besprochen: Kartoffelstempel, Plastilin, Polymer-Ton, Gips, Polystyrol, Sperrholz oder Kiefer, Radiergummis, Pfeifenreiniger und Draht sowie Papier und Karton. Weitere Kapitel befassen sich mit Leim- und Collagendrucken, Holz- und Linolschnitten, Stenoschnitten, Holzstichen, dem Drucken mit Schablonen, dem Siebdruck, Monotypien sowie dem Drucken auf Textil und auf Keramik. Ein Glossar erklärt abschließend die wichtigsten Begriffe, Materialien und Methoden. Außerdem werden einige Bezugsquellen gelistet.
Wer die Druckgrafik als Kunstform mag, selbst aber nicht über eine professionelle Ausstattung inklusive Druckpresse verfügt, findet in diesem Buch einige Anregungen mit einfachen Mitteln, wie beispielsweise einem selbstgeschnitzten Kartoffelstempel, zu drucken. Andere im Buch vorgestellte Druckverfahren, wie der Siebdruck mit selbstgebautem Rahmen oder der Holzstich, sind da um einiges aufwendiger und teurer, aber ebenfalls zu Hause realisierbar. Neben der Vorstellung der einzelnen Techniken und Methoden, wurden auch immer einige Beispiele abgebildet, die meisten sind von Künstlern, aber auch Drucke von Schulkindern sind dabei. So bekommt der Leser einen Eindruck davon, wie vielfältig einsetzbar die Techniken sind und wie sie auf den Betrachter wirken.
„Drucken ohne Presse“ ist ein vielseitiges Buch, das sowohl für den an Druckgrafik interessierten Hobbykünstler als auch für Pädagogen eine lohnenswerte Anschaffung ist. Auch Eltern, die mit ihren Kindern zusammen kreativ sein wollen, und zwar über den Kartoffelstempel hinaus, kann dieses Buch empfohlen werden.