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Seit dem ECW One Night Stand 2006 gibt es die ECW wieder, und zwar als eine Inkarnation als drittes Roster der WWE. Die zweite Großveranstaltung der ECW im Jahr 2006 war der Dezember zum Auseinanderreißen, der "December to Dismember". Nachdem viele deutsche Fans den Namen absichtlich in "Dezember zum Vergessen" falsch übersetzten, ist jetzt die DVD auf dem Markt.
Der erste Kampf hat nichts mit dem ECW-Roster zu tun, hier treten die Hardy Boys, ein wahrlich legendäres Tag Team, gegen MNM an, ebenfalls ein Team, das mehrfach Gürtel getragen hat. Die einzelnen Wrestler der Teams gehören den anderen Rostern, also Smackdown und Raw, an. Dafür, dass sie in der ECW falsch sind, legen beide Teams aber ein wirklich sensationelles Match hin. Viele Aktionen von den Seilen, richtig gute Technik, zwei starke Teams.
Dann trifft Matt Striker auf Balls Mahoney, was leider über Mittelmaß nicht hinaus geht, auch der folgende Kampf vom FBI gegen Sylvester Terkay und Elijah Burke ist kurz und ziemlich langweilig.
Dann kämpft mit Tommy Dreamer eine der absoluten ECW-Legenden gegen Daivari, ein Leichtgewicht mit arabischen Vorfahren, und dieses Match ist mit Sicherheit das größte Ärgernis des Abends, unter anderem, weil Dreamer hier verliert, was einfach nur lächerlich wirkt. Außerdem wird er dem Great Khali am Ende noch zum durch die Luft werfen zur Verfügung gestellt, das ist einfach unsinnig.
Ein bisschen bunter und exotischer wird es dann mit Kelly Kelly und Mike Knox gegen Ariel und Kevin Thorn. Mixed Tag Team ist nicht so spannend, aber zumindest macht Kevin Thorn eine ganz gute Figur, nur der Frauenwrestlinganteil ist schwacher Catfight.
Und dann folgt das Match, das ein wirklicher Höhepunkt werden muss. Sechs Wrestler gehen gemeinsam in einen Drahtverhau, der Extreme Elimination Chamber genannt wird. Zwei Wrestler beginnen, dann werden die anderen nach und nach dazu gegeben. Außerdem gibt es noch einige Werkzeuge, mit denen die Gegner malträtiert werden dürfen. Das Match ist gut, aber recht kurz. Was Test, CM Punk, Big Show, Rob van Dam, Hardcore Holly und Bobby Lashley leisten ist aller Ehren wert, besonders Test und van Dam können auf sich aufmerksam machen, auch die Kraftanteile von Big Show und Lashley sind völlig in Ordnung, nur hätte man deutlich mehr Zeit darauf verwenden können.
Auch insgesamt ist die Veranstaltung einfach zu kurz, die offiziell angegebenen 190 Minuten sind definitiv nicht wahr, und so ist die ganze DVD gegenüber anderen Silberlingen eine Mogelpackung. Das erste und das letzte Match sind jeweils durchaus sehenswert, der Kram dazwischen ist eigentlich keiner Großveranstaltung würdig. Eine Werbung für die neue ECW ist das nicht, und da muss sich in Zukunft ein bisschen was dran tun.