Der Softcover-Reiseführer aus dem Jahr 2004 umfasst 504 Seiten und bietet dem Leser neben Tipps zur Reise auch Informationen zu Land und Leuten.

Das Buch beginnt gleich mit dem Kapitel "Praktische Tipps A-Z". In diesem Kapitel werden alle wichtigen Reisethemen in Kürze erörtert, so etwa die Anreise mit verschiedenen Verkehrsmitteln, Informationen zur Gesundheitsvorsorge, Sicherheit und Kriminalität, Reisezeiten, Trinkgeld und seltener anzutreffenden Informationen wie dem empfohlenen Verhalten gegenüber Bettlern.
Das zweite Kapitel widmet sich dann ausschließlich dem Thema "Land und Leute". Hier erfährt der Leser mehr über die Tier- und Pflanzenwelt, das vorherrschende Klima, aber auch einiges zur Geschichte Ecuadors, zu Politik und Wirtschaft sowie zur Bevölkerung, Religionen, Kunst und Kultur.
"Unterwegs in Ecuador" stellt verschiedene Reiserouten vor, in deren Rahmen einzelne Städte und Sehenswürdigkeiten ebenfalls abgehandelt werden. Die Routen sind in weitere Unterkapitel gegliedert: Quito, Hochland (Sierra), Amazonien (Oriente) und Küste (Costa).
Das "Bergwandern in Ecuador" mit Hinweisen zu Ausstattern, Karten, Veranstaltern, aber auch der schlichten Beschreibung diverser Bergrouten, nimmt ein eigenes Kapitel in Anspruch, ebenso "Die Galápagos-Inseln", auf die über sechzig Seiten entfallen, da nicht nur auf spezielle Flora und Fauna eingegangen wird, sondern auch auf die Entwicklung dieser Inseln. In diesem Kapitel werden viele Hinweise für Reisende auf den Inseln in einem eigenen Unterkapitel gegeben.
Im Anhang schließlich finden sich noch ein kleiner Sprachführer, Literaturangaben und Landkarten, von denen das Buch insgesamt fast vierzig bietet.

Für Reisende bietet dieses Buch jede Menge Informationen und versucht dabei, Pauschalreisende ebenso wie Individualreisende zu berücksichtigen. Obwohl dieser Versuch als gelungen zu bezeichnen ist, mögen Reisenden der einen oder anderen Richtung jeweils einige Dinge vermissen und auch die Informationen zu Land und Leuten sind eher oberflächlich. Sicherlich sind sie ausführlicher als in knappen Katalogbeschreibungen oder auch einigen anderen Reiseführern, allerdings bleibt man auch bei und nach dem Lesen des Buches schlichtweg Tourist und hat doch recht wenig über die Kultur der Menschen Ecuadors gelernt.

Die Exkurse in dem Buch, die grau hinterlegt und vom sonstigen Text abgegrenzt sind, finden sich in einem separaten Exkursverzeichnis wieder, was sehr positiv zu bemerken ist, da sich in diesen Exkursen die interessantesten Hintergründe befinden. Ob es um Nationalparks, die 42 höchsten Berge oder die Erklärung von Quito geht: Neunzehn Exkurse laden ein, zumindest einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Auch Pläne, Karten und Tabellen wurden mit einem eigenen Verzeichnis versehen, am Ende des Buches befindet sich zusätzlich noch ein Gesamtregister und als besonderen Clou hat man einen kleinen "Seitenfinder" in das Buch integriert, was im Klartext bedeutet, dass die "Post-its" dem Buch bereits beiliegen.

Insgesamt ein lohnenswerter Reiseführer für Pauschalreisende und Individualisten, der sich aber wegen der eigenen Kapitel vor allem für Leute lohnt, die am Bergsteigen interessiert sind oder nach Reiseinformationen zu den Galápagos-Inseln suchen.