Rachel (Piper Perabo) und Heck (Matthew Goode) sind eigentlich ein glückliches Paar, was sich allerdings ausgerechnet an ihrer eigenen Hochzeit ändert. Während Rachel am Arm ihres Vaters zum Traualtar schreitet, erblickt sie in der Menge die Floristin Luce, die nicht nur wunderschöne Blumen für die Hochzeit geliefert hat, sondern auch selbst wunderschön ist.
Rachel ist verzaubert von Luce und hat sich - wie sie später feststellen wird - genau in diesem Moment in Luce verliebt. Auch Luce scheint angetan von der schönen Braut und so kommt es, dass man sich später auf der Hochzeitsfeier wiedertrifft. Die beiden unterhalten sich angeregt und das Gefühl der Liebe zwischen den beiden scheint langsam greifbarer. Auch Heck, der Bräutigam, findet Luce sympathisch, und so kommt es, dass Luce in den nächsten Wochen einen freundschaftlichen Kontakt mit dem Ehepaar hält.
Luce macht dabei keinen Hehl um ihre Homosexualität, weshalb ein Verkupplungsversuch mit Hecks bestem Freund kläglich scheitert.
Mit jedem Treffen ist sich Rachel sicherer, dass Luce ihre absolute Traumfrau ist und dass sie sie mehr liebt als Heck. Allerdings versucht sie verzweifelt, dieses Gefühl von sich zu schieben, was natürlich zum Scheitern verurteilt ist. So kommt es zu einem Kuss zwischen den beiden Frauen und spätestens jetzt steht fest, dass sie eine Beziehung eingehen wollen. Wenn da nicht noch Heck wäre ...

"Eine Hochzeit zu dritt" hört sich zunächst nach einer typischen Lovestory an, in der eine Frau ihren Freund heiratet und sich dann in einen anderen verliebt. Im Falle dieses Films verliebt sich die Braut allerdings in eine Frau. Das klingt im ersten Augenblick ungewöhnlich, ist allerdings eine tolle und längst überfällige Sache. Zur Zeit gibt es nur sehr wenige Filme für das breite Publikum, die sich mit der Thematik der gleichgeschlechtlichen Liebe beschäftigen, was sehr schade ist, gibt es doch schließlich eine große Anzahl von Homosexuellen. Doch trotzdem scheint die Darstellung homosexueller Liebe in Filmen immer noch ein kleines Tabu zu sein, auch wenn es in letzter Zeit einige Fernsehserien mit dieser Thematik gab.

Die Story von "Eine Hochzeit zu dritt" wirkt allerdings teilweise ein wenig an den Haaren herbeigezogen. So ist es meiner Meinung nach nicht sehr realistisch, dass die Floristin, die eigentlich nur die Blumen liefern sollte, ohne Einladung auf der Hochzeitsfeier auftaucht und dort mitfeiert. Allerdings ist eine zu Teilen unrealistische Story wohl ein Merkmal von Liebesfilmen, findet man so etwas dort doch relativ oft.
Es ist aber auch nicht die ganze Zeit nur romantisch, an einigen Stellen kommt der Film auch komödiantisch daher und wird mit einigen witzigen Dialogen aufgewertet, die für Abwechslung sorgen.

Piper Perabo (bekannt unter anderem aus "Coyote Ugly") scheint dabei die Topbesetzung für die Rolle der Rachel zu sein. Sie spielt überzeugend, mit viel Charme und viel Gefühl. Luce wird von Lena Headey ("Die Gebrüder Grimm") ebenso überzeugend dargestellt, wobei ihr Charakter eher ein gegensätzlicher ist und sich mit dem Satz "Harte Schale, weicher Kern" zusammenfassen lässt.
Zwischen den beiden steht der verständnisvolle, gut aussehende und liebevolle Heck, der von Matthew Goode ("Match Point") gespielt wird.
Sehr amüsant sind auch die Eltern von Luce, die in den wenigen Szenen, in denen sie vorkommen, Dialoge mit viel Wortwitz führen.

Bild- und Tonqualität sind absolut in Ordnung und der Film lässt sich daher entspannt anschauen. Das Bonusmaterial besteht aus einigen entfernten Szenen, Interviews, Biografien der Schauspieler und einem Making of und ist somit das normale Maß an Extras, die man heutzutage auf einer DVD findet.

Fazit: "Eine Hochzeit zu dritt" ist ein typischer Film fürs Herz, beschreibt er doch eine romantische Liebesgeschichte, die sich allerdings - und damit kommen wir zu der Besonderheit dieses Films - zwischen zwei Frauen abspielt. Auch wenn die Story etwas seicht dahinplätschert, wird einem warm ums Herz, weshalb "Eine Hochzeit zu dritt" genau der richtige Film für kalte Winterabende ist.