Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Japanische Küche gilt als schmackhaft, gesund und hat gerade bei Kochanfängern den Ruf, anspruchsvoll in der Zubereitung zu sein - und sei es nur wegen der frischen Zutaten wie Fisch, die man mit der Landesküche meist in Verbindung bringt.
Harumi Kurihara hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Küche ihres Landes der Welt vorzustellen und den Menschen zu zeigen, wie einfach und unkompliziert es sein kann, japanische Gerichte zu kochen. Sehr erfolgreich konnte sie diesen Ansatz bereits in ihrem ersten Buch "Harumis japanische Küche" vorführen. Nach dessen großem Erfolg folgte das zweite Werk, "Einfach japanisch kochen". Beide Bücher sind im Dorling Kindersley Verlag erschienen und nun auch auf Deutsch erhältlich.
Das Buch selbst beginnt mit einer kurzen Einführung, in der sich Harumi noch einmal vorstellt und auch etwas von ihrer momentanen Situation nach dem Erfolg ihres ersten Kochbuches erzählt.
Es folgt die Vorstellung japanischer Küchengeräte, die man benötigen wird, wenn man japanisch kochen will. Neben Messern und Reiben geht es auch um Deckel und Mörser. Erklärt werden hier auch die Unterschiede zu westlichen Küchenutensilien und wie man eventuell das eine oder andere Gerät selbst herstellen oder mit westlichen Pendants ersetzen kann.
Ab Seite achtzehn folgen die Rezepte, eingeteilt in die Bereiche:
? Suppen, Eier & Tofu
? Reis & Nudeln
? Fleisch & Geflügel
? Fisch & Meeresfrüchte
? Gemüse
? Dessert & Getränke
Abschließend werden noch Bento, also Imbiss- oder Lunchboxen, und Vorschläge für eine Menüplanung vorgestellt. Zudem gibt es ein Glossar und ein Zutatenregister.
Die Präsentation der Gerichte ist in dem Buch variabel gestaltet. Einige werden mit einem einseitigen Foto abgebildet und haben eine Seite Text mit zusätzlichem Bild, andere müssen auf die zusätzliche Bebilderung verzichten und haben nur das kleine Bild auf der Seite, das das Gericht vorstellt. Natürlich kann es auch vorkommen, dass ein Rezept mehr Platz verlangt, der dann auch gewährt wird.
Im Allgemeinen findet man auf jeder Rezeptseite oben den Namen des Gerichts, eventuell noch mit japanischer Übersetzung, darunter gefolgt von einer kurzen Beschreibung von Harumi. Am linken Rand findet sich die Zutatenliste mit Personenangaben und Anmerkungen, zum Beispiel für andere Beilagen oder Kommentaren von Harumi.
Die einzelnen Kochschritte werden in der Mitte der Seite gut sichtbar und durchnummeriert erklärt. Wenn nötig, zum Beispiel bei der Herstellung von Udon-Nudeln, werden einige grundlegende Arbeitsschritte aber noch einmal durch Fotos verdeutlicht.
Die Bilder sind alle durchweg gelungen, setzen die Gerichte großartig ins Bild und machen Lust, diese sofort auszuprobieren.
Das Buch will sich angeblich an Anfänger und fortgeschrittene Köche richten, wobei gesagt werden muss, dass die Aufmachung eher Leute mit Vorkenntnissen anspricht. Ein Schwierigkeitsgrad der Gerichte kann der Anfänger nicht auf den ersten Blick erkennen, auch fehlt eine gut sichtbare Angabe, wie lange die Zubereitung des Gerichts dauern wird.
Köche mit Vorkenntnissen werden dagegen ihre volle Freunde an dem Buch haben. Harumi gibt immer wieder Tipps, verweist auf andere Gerichte oder Zutaten, die man beim Kochen eines Gerichtes auch noch verwenden könnte, und probiert an jeder Stelle, nicht nur ihre Liebe zur japanischen Küche zu vermitteln, sondern diese auch an ihre Leser weiterzugeben und sie zu motivieren, diese neuen Gerichte auszuprobieren und sich an ihnen zu üben.
In diesem Kochbuch finden sich viele bekannte, einfache Gerichte, die man als Japanfreund kennt und auch gerne essen möchte - aber eben auch viele neue Gerichte oder solche, denen Harumi ihren Stempel aufgedrückt hat.
Wer Lust hat und sich wirklich traut, die japanische Küche auszuprobieren, der hat mit Harumis Kochbuch einen guten und vom Stil her sehr sympathischen Begleiter bei der kulinarischen Entdeckungsreise gefunden.