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Im Sommer diesen Jahres wurde die neueste Version der Entwicklungsumgebung Eclipse veröffentlich. Eclipse 3.5 hält jede Menge Funktionalität bereit. Thomas Künneth erklärt die Ins und Outs in seinem Einsteigerbuch, erschienen bei Galileo Press.
Das erste Kapitel handelt davon, wie man Java und Eclipse auf seinem Rechner installiert. Künneth beschreibt dies sowohl für Windows, als auch für Linux und Mac OS. Daneben gibt er einen kurzen Einstieg mit einem Miniprojekt und einem kleinen Rundgang.
Ausführlicher ist Kapitel zwei, "Arbeiten mit Eclipse". Zuerst bespricht Künneth die verschiedenen Perspektiven, Sichten und Editoren, die Eclipse zur Verfügung stellt. Auch wie man Java-Programme eingibt und bearbeitet wird erwähnt. Neben der Suche von Dateien sowie dem Suchen und Ersetzen im Quelltext spielt hier das Refactoring eine große Rolle.
Beim Programmieren dreht sich alles um Projekte - so auch in Eclipse. Es lassen sich verschiedene Arbeitsbereiche, im Englischen "workspace" genannt, einrichten, in denen man seine Projekte speichern kann. Neben der Projektverwaltung wird im dritten Kapitel auch Ant erwähnt und wie man es im Gefüge von Eclipse benutzt. Das Einbinden von externen Ressourcen wie Bibliotheken bleibt ebensowenig außen vor.
Ein wichtiger Bestandteil von Eclipse sind Plug-ins: Mit ihnen lassen sich weitere Programmiersprachen einrichten (von Haus aus ist Eclipse eine Entwicklungsumgebung für Java, aber für alle größeren Programmiersprachen wie C/C++ oder Python gibt es mittlerweile Plug-ins). Neben dem Benutzen von diesen beschreibt Künneth im vierten Kapitel auch, wie man seine eigenen Plug-ins schreibt.
Das Debugging oder die Fehlersuche ist meist zeitintensiv, aber auch hierfür stellt Eclipse einige Methoden zur Verfügung. Wie genau man diese benutzt, ist der Inhalt des fünften Kapitels.
Programmieren ist meist eine Gruppenarbeit und hier muss man Versionskontrolle betreiben. Auch diese lässt sich in Eclipse einbinden. Künneth erwähnt sowohl CVS als auch Subversion in Kapitel sechs.
Dem Erstellen einer graphischen Oberfläche für ein Programm ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Das letzte Kapitel wird von Web- und AJAX-Anwendungen beherrscht. Neben den Java-Anwendungen wird hier auch das Google Web Toolkit erwähnt und die Rich Ajax Platform.
Der Anhang besteht aus einem Literaturverzeichnis, dem Inhalt der beiliegenden DVD sowie einem Index.
Auf der DVD findet man die im Buch erwähnten Programme: Eclipse 3.5; die Plug-ins Clock, Subclipse und Jigloo; Google Web Toolkit; Java Development Kit (Debugger); die Java-Laufzeitumgebung; und zuletzt Subversion. Die Programme sind in den Versionen für Windows, Linux und Mac OS verfügbar. Zudem enthält die DVD die Quelltexte der Beispielprogramme.
Grundprogrammierkenntnisse sollte man mitbringen und auch in Java sollte man sich etwas auskennen. Künneth beschreibt aber alles sehr generell, sodass auch nur das allergrundlegendste Wissen ausreicht, um die gezeigte Funktionalität zu verstehen.
Da jedes Kapitel mit einer kurzen Einleitung beginnt und einer Zusammenfassung aufhört, hat man einen guten Überblick, was wo besprochen wurde.
Künneth selbst erklärt in einer gut verständlichen Sprache die Sachverhalte im Detail, ohne jedoch trocken zu wirken. Es sind sehr viele Screenshots und andere Abbildungen eingebunden, was das Verständnis nochmals erleichtert. Über den Index lassen sich bestimmte Kommandos schnell nachschlagen.
Da die Programme auf der DVD enthalten sind, kann man sofort mit der Arbeit starten. Mithilfe der Quelltexte kann man die Funktionsweise gut nachvollziehen, wobei man allerdings beachten sollte, dass es sich hierbei nicht um eine Einführung in Java handelt: Es wird lediglich als Beispiel herangezogen.
Eine weitere nützliche Hilfe sind die Buch-Updates: Über den im Buch abgedruckten Zugang kann man das Buch im Internet registrieren und erhält so Updates zum Inhalt des Buches.
Dies ist mittlerweile schon die dritte Auflage des "Einstiegs in Eclipse", diesmal für die Version 3.5. Es lohnt sich, sie anzuschaffen. Wer noch nicht viel oder keine Erfahrung im Umgang mit Eclipse hat, dem kann dieses Buch empfohlen werden. Auf die Unterschiede zur Vorgängerversion geht Künneth nicht so sehr ein. Wer Eclipse bereits kennt, sollte kurz reinlesen, um zu sehen, ob einem die weiteren Informationen nützen.