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 Englischer Harem


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die junge Tracy verliert ihren Job als Kassiererin in einem Supermarkt. Auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung trifft sie auf ein vegetarisches persisches Restaurant, das ihren Tagträumen entsprungen zu sein scheint. Angezogen vom Fremden und Geheimnisvollen ist sie sich sicher, dass dieser Ort ihr mehr als nur einen Job bieten und ihr Leben komplett verändern kann. Obwohl der Restaurantbesitzer Saaman "Sam" Sahar nicht überzeugt ist, dass Tracy in sein Restaurant passt, gibt er ihr eine Chance und schon bald ist Tracy aus dem Restaurant nicht mehr wegzudenken. Sie lernt schnell, ist fleißig und voller Arbeitseifer.

Sam Sahar, Sohn eines erfolgreichen teheraner Schlachters, wurde von seinen Eltern zum Studium nach England geschickt. Hier entdeckte er nicht nur seine Liebe zur englischen Kultur, sondern wurde auch Vegetarier. Nach dem Studium eröffnete er ein vegetarisches Restaurant im Iran, dem bald ein zweites und drittes folgten. Mit dem Erscheinen Ayatollah Khomeinis auf der politischen Bühne entschied er, seine Restaurants zu verkaufen und nach England überzusiedeln. Er ist 52 Jahre alt und hat bereits zwei Ehefrauen, mit denen er zusammenlebt.

Tracy ist fasziniert von Sams Kultur und von seiner Lebensart. Und Sam, dessen Ehefrauen nicht allzu viel Interesse an ihm haben, ist froh, mit jemandem reden zu können, der sich für das interessiert, was er zu sagen hat. So sitzen beide während der Zigarettenpausen zusammen, reden und kommen sich näher. So nahe, dass sie beschließen zu heiraten. Von dieser Idee sind weder Tracys debiler Ex-Freund Ricky noch die Eltern beider begeistert. Als sich schließlich auch noch das Jugendamt für die Familienverhältnisse zu interessieren beginnt, wird das ruhige und harmonische Leben der Sahars nachhaltig verändert.

Die junge Tracy verliert ihren Job als Kassiererin in einem Supermarkt. Auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung trifft sie auf ein vegetarisches persisches Restaurant, das ihren Tagträumen entsprungen zu sein scheint. Angezogen vom Fremden und Geheimnisvollen ist sie sich sicher, dass dieser Ort ihr mehr als nur einen Job bieten und ihr Leben komplett verändern kann. Obwohl der Restaurantbesitzer Saaman "Sam" Sahar nicht überzeugt ist, dass Tracy in sein Restaurant passt, gibt er ihr eine Chance und schon bald ist Tracy aus dem Restaurant nicht mehr wegzudenken. Sie lernt schnell, ist fleißig und voller Arbeitseifer.

Sam Sahar, Sohn eines erfolgreichen teheraner Schlachters, wurde von seinen Eltern zum Studium nach England geschickt. Hier entdeckte er nicht nur seine Liebe zur englischen Kultur, sondern wurde auch Vegetarier. Nach dem Studium eröffnete er ein vegetarisches Restaurant im Iran, dem bald ein zweites und drittes folgten. Mit dem Erscheinen Ayatollah Khomeinis auf der politischen Bühne entschied er, seine Restaurants zu verkaufen und nach England überzusiedeln. Er ist 52 Jahre alt und hat bereits zwei Ehefrauen, mit denen er zusammenlebt.

Tracy ist fasziniert von Sams Kultur und von seiner Lebensart. Und Sam, dessen Ehefrauen nicht allzu viel Interesse an ihm haben, ist froh, mit jemandem reden zu können, der sich für das interessiert, was er zu sagen hat. So sitzen beide während der Zigarettenpausen zusammen, reden und kommen sich näher. So nahe, dass sie beschließen zu heiraten. Von dieser Idee sind weder Tracys debiler Ex-Freund Ricky noch die Eltern beider begeistert. Als sich schließlich auch noch das Jugendamt für die Familienverhältnisse zu interessieren beginnt, wird das ruhige und harmonische Leben der Sahars nachhaltig verändert.

Der neuseeländische Filmemacher und Schriftsteller Anthony McCarten hat einen Roman geschrieben, der leicht und luftig beginnt. Tracy, die sich als Kassiererin mehr schlecht als recht durchs Leben schlägt, bei ihren Eltern im maroden Sozialbau wohnt und sich immer wieder in Tagträume verliert, verliebt sich in den Restaurantbesitzer Saaman Sahar, vornehmer Oxfordabsolvent, Vegetarier und eloquenter Erzähler. So könnte alles wunderbar sein: Das Aschenputtel findet seinen Prinzen und beide leben glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende. Doch die Liebe der beiden steht unter keinem guten Stern und so wird aus der leichtfüßigen Liebesgeschichte eine Geschichte über Ressentiments und Vorurteile, über Neid und Eifersucht, über Intoleranz und Gewalt.

Anthony McCartens personaler Erzähler konzentriert sich dabei nicht auf eine der beiden Protagonisten, sondern wechselt die Schauplätze und orientiert sich eher an einer szenischen beziehungsweise filmischen Erzählweise. Humor- und liebevoll schildert er das Leben seiner Protagonisten, wirft ihnen aber auch so manchen Stock zwischen die Beine. Obwohl das geheimnisvolle Fremde eine Rolle in dem Roman spielt, hat McCarten die Geschichte und die Personen des Buches komplett ausgeleuchtet, sodass für den Leser selbst nicht viel geheimnisvoll Fremdes zu entdecken, keine Lücken zu füllen bleibt. Das ist schließlich auch der größte Schwachpunkt des Buches: Der Autor erzählt und erklärt zu viel, sodass das Buch als entspannende und ablenkende Lektüre zu empfehlen ist, für einige Leser aber sicher zu wenig Aufforderungscharakter im Sinne von selbst zu füllenden Leerstellen bietet.

Ein schönes Buch, mit einem eigenen Herzschlag, dem es aber angesichts der Thematik ein wenig an Tiefgang fehlt.

Katja Maria Weinl



Hardcover | Erschienen: 1. März 2008 | ISBN: 9783257066401 | Originaltitel: The English Harem | Preis: 21,90 Euro | 582 Seiten | Sprache: Deutsch

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