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Geheimlehren haben schon immer das Interesse der Menschen geweckt. Seit Madonna die Kabbala für sich entdeckt hat und weitere Stars sich darauf eingelassen haben, sind diese Lehre und auch andere wieder in aller Munde. Aber was genau beschreiben diese Lehren eigentlich?
Im Ansata Verlag ist nun eine Enzyklopädie erschienen, die genau diese Frage beantwortet. Dabei geht es nicht nur um die Kabbala, sondern um alle großen und kleinen Richtungen wie die Freimaurerei oder das neue Heidentum.
Auf fast 850 Seiten hat John Michael Greer über 1500 Einträge zusammengetragen. Der praktizierende Okkultist nimmt nicht die Vollständigkeit seines Buches in Anspruch, im Gegenteil, er fordert den Leser sogar auf, ihm bei Unvollständigkeiten oder falschen Erklärungen zu schreiben. Das macht ihn auf Anhieb sympathisch.
Nun ist eine Enzyklopädie normalerweise kein Buch, das man von vorne nach hinten liest. Auch bei diesem Buch bietet sich das nicht an - durch viele hundert Querverweise kann man sich kreuz und quer durch das Buch lesen. Viele der Verweise hätte man nicht vermutet, so tauchen hier auch Pythagoras und andere führende Wissenschaftler auf. Dass die Alchemie lange Zeit als echte Wissenschaft galt, weiß man mittlerweile. Dass sich allerdings auch namhafte Berühmtheiten wie der bereits erwähnte Pythagoras damit beschäftigten, wird allerdings zumeist verschwiegen.
Neben Alchemisten ist natürlich auch die Alchemie selbst zu finden. Und dabei bleibt es nicht. Alle Arten von Magie - beispielhaft sei hier die Chaosmagie genannt - sind da erklärt allsamt ihrer Zeichen und Phänomene. Engel und Dämonen werden beschrieben und zuletzt finden sich auch einige unerwartete Einträge, denn wer würde schon einen Artikel über
Bohnen in einem solchen Buch vermuten?
Zudem werden besondere Zeichen, Runen und andere Alphabete bildlich gezeigt. Da zum Beispiel die hebräischen Buchstaben ganz eigene Bedeutungen außerhalb der sprachlichen Darstellung haben, werden diese ebenfalls erwähnt.
Zu den einzelnen Einträgen ist zu sagen, dass sie in einem gut verständlichen Ton geschrieben sind. Die große Anzahl an Verweisen ermöglicht es dem Leser, fehlende Informationen sofort nachzuschlagen, um dann den eigentlichen Eintrag besser verstehen zu können.
Fazit: Diese Enzyklopädie ist ein Buch, in dem man sich festlesen kann. Wer sich für Geheimlehren interessiert, für den ist dieses Buch ein Schatz, mit dem man viele vergnügliche Stunden verbringen kann.