Die digitale Fotografie wird heutzutage immer wichtiger und löst die alten Kameras mit Film ab. Sicherlich haben beide Arten der Fotografie ihre Vor- und Nachteile, doch ein entscheidender Vorteil im Zeitalter des Computers für die digitale Variante ist die mögliche Nachbearbeitung am Rechner und das Auswählen der Bilder, sodass man nicht alle auf Hochglanzpapier bringen muss, um dann festzustellen, dass einige Abbildungen nicht sonderlich gut geworden sind. Mit der digitalen Fotografie wird auch die Nachbearbeitung der Bilder am Computer wichtiger, doch viele Menschen schrecken vor den enormen Kosten von Bildbearbeitungsprogramm wie beispielsweise Adobe Photoshop zurück. "The GIMP 2" heißt das Zauberwort für diese Leute, denn GIMP ist nicht nur ein gutes Nachbearbeitungsprogramm, mit welchem man mit etwas Übung die gleichen Schritte vornehmen kann, wie mit Photoshop, welches derzeit Marktführer ist, sondern es ist dazu auch noch kostenlos erhältlich.

Das Buch ist in fünf große Bereiche unterteilt. Im ersten Teil des Buches erfährt man grundlegende Dinge über GIMP 2 und die Grafikbearbeitung. Dazu gehören unter anderem die Grundbegriffe der digitalen Bildbearbeitung, das Verwalten von Bildern auf dem Computer und die wichtigste Frage zu GIMP: Wo bekomme ich eigentlich GIMP her?
Im zweiten Bereich des Buches geht es dann an die Arbeit mit dem Programm. Dabei umfasst dieser Teil des Buches die ersten Schritte bis zu typischen Bildkorrekturen und Retuschearbeiten, wie beispielsweise dem Entfernen eines Farbstiches.

Im dritten Abschnitt des Buches werden dann die schwierigeren Arbeiten mit GIMP 2 angegangen. Dazu gehört unter anderem die Arbeit mit verschiedenen Ebenen eines Bildes, weitere Retuschearbeiten und das Einfügen von Text in ein Bild. Hier alles aufzuzählen wäre zu umfangreich. Der vierte Bereich handelt von der Arbeit mit Schwarz-Weiß und in Farbe. Dabei erfordert gerade dieses Thema ein großes Fingerspitzengefühl und ein gutes Basiswissen als Grundlage zur Arbeit mit GIMP 2. Am Ende des Buches gibt es noch einen Anhang, in denen wichtige Tipps und Tricks zur regelmäßigen Arbeit mit diesem Grafikprogramm gegeben werden.

Auf der beigelegten CD befindet sich das Buch nochmals im PDF-Format, womit ein schnelleres Suchen ermöglicht wird. Zusätzlich findet man dort alle Grafiken, die bei den im Buch vorgestellten Übungen verwendet werden, sodass man diese auch leicht nacharbeiten kann, ohne vorher eine Fotosession gemacht haben zu müssen. Außerdem gibt es noch verschiedene Versionen von GIMP 2 für Windows, Linux und Mac OS und nützlich Links für die Arbeit mit GIMP 2.

Die Idee eines Buches über GIMP 2 ist generell sehr gut, da es sehr wenig Literatur zu diesem Programm gibt, da es noch nicht so bekannt ist wie beispielsweise Photoshop. Leider hat man mit unbekannteren Programmen - auch wenn sie teils besser sind als die Bekannten - größere Probleme mit der Einarbeitung, da es dazu nur wenige Informationen und fast keine Literatur gibt. Das vorliegende Buch ist jedoch nicht nur thematisch ein gutes Buch, sondern überzeugt den Leser auch durch detaillierte Beschreibungen und eine Vielzahl von grafischen Abbildungen, die den Text leicht verständlich macht, wodurch auch die Nacharbeitung der Tutorials keine Probleme bereitet.

Ein besonderes Lob gilt dabei der Arbeit mit dem Leser. Dieser wird in das Buch integriert, wodurch es nicht nur als reine Anleitung zur Behandlung von Problemfällen angesehen werden sollte, sondern als richtiges Lehrbuch. Es hilft dem Leser durch Aufgaben und Hilfestellungen, selbst auf die Lösung der Probleme zu kommen, was einen größeren Lerneffekt mit sich bringt als die reine Beschreibung.

Fazit:
Das Warten auf das Buch hat sich gelohnt. Es überzeugt mit vielen Details und macht die Bilder zu etwas Besonderem. Dabei behandelt es ein Thema, das sowohl im Internet als auch in der Literatur noch nicht sonderlich weit verbreitet wurde. Da lohnen sich auch die 29 Euro, die dieses Werk kostet.