Freundschaftsbänder gibt es schon seit Jahrzehnten und dennoch sind sie noch lange nicht uncool. Immer noch sind selbst geknüpfte Bändchen - am besten von der Freundin, im Notfall aber auch selbst gemacht - ein beliebtes Accessoire für Kinder und Jugendliche. Damit es nicht langweilig oder einseitig wird, stellt Ingrid Moras in diesem Buch neue Motive für viele verschiedene Freundschaftsbänder vor.

Vier Knüpftechniken werden in diesem Buch verwendet. Diese werden neben Material, Schere, Vorbereitungen und dem Lesen der Knüpfpläne zu Beginn des Heftes in einem Grundkurs erklärt. Auch das Knüpfen von waagerechten und schrägen Reihen sowie die Arbeit nach einem Muster beschreibt das Buch ausführlich. Danach werden die 36 Ideen für Freundschaftsbänder in 13 Themen unterteilt vorgestellt. Jedes Thema erhält eine Doppelseite des Buches, wobei die rechte Seite von einer ganzseitigen Fotografie der Resultate eingenommen wird und die linke Seite die Anleitungen und das benötigte Material enthält.
In der Mitte des Softcovers befindet sich ein 32 Seiten umfassendes Vorlagenheft, in dem sich alle Muster der Bänder befinden.

Die meisten Freundschaftsbänder werden mit Perlgarn hergestellt. Allerdings gibt es auch Anleitungen für die Verarbeitung von Lederriemen, Baumwoll- und Satinkordeln. Darüber hinaus werden bei einigen Bändern Perlen eingearbeitet. Die Ideen sind sehr vielseitig und reichen vom fast klassischen, im Retro-Look gehaltenen Bändchen bis hin zum aufwändig verzierten, mit jeder Menge Sondertechnik gearbeiteten Schmuckstück, das auch Erwachsenen gefallen wird.

Ebenso unterschiedlich wie das Aussehen ist auch der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Bändchen. Während manche schnell geknüpft sind und sich auch für junge Hände eignen, sind andere eher eine Geduldsübung für Jugendliche, die sich bereits längere Zeit auf eine Sache konzentrieren können und wollen. Um gleichmäßige Resultate zu erzeugen, bedarf es allgemein etwas Übung. Allerdings vermisst der Leser bei den einzelnen Bändchen eine Angabe des Schwierigkeitsgrades. So kann es leicht passieren, dass man sich überschätzt oder eine Arbeit unterschätzt und nach der Hälfte frustriert feststellt, dass man noch Übung braucht, um ein Resultat zu erzeugen, das man verschenken kann.

Ansonsten sind die Anleitungen kurz gehalten. Viel braucht man auch nicht zu beschreiben, da die Fotografien in Verbindung mit den Vorlagen meist selbsterklärend sind. Die Fotografien sind gut und zeigen die Bänder geschickt arrangiert in ihrem besten Licht. Als Fazit bleibt da nur zu sagen, dass es sich um ein schönes Buch mit tollen Ideen und guten Anleitungen handelt. Der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Bänder fehlt jedoch ebenso wie eine Aufbewahrungshülle für das Vorlagenheft. So geht dieses allzu leicht verloren, sobald man es herausgetrennt hat. Ohne Vorlagen kann man jedoch auch das restliche Heft wegwerfen. Daher sollte der Verlag sich in diesem Punkt noch etwas einfallen lassen.