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Fast wäre Fungus erwischt worden. Der Nachtschreck will nur nachsehen, ob es Menschen zu erschrecken gibt in dem Haus, doch leider hat man ihn gehört. Als ob das nicht schlimm genug ist, erfährt er auch noch, dass sein Sohn Müffel mal wieder durch die "Schreck-Prüfung" gefallen ist. Auch sonst ist sein Sohn alles andere als ein guter, schleimiger, dreckiger, ekliger Nachtschreck. Er hat gelegentlich sogar ein Hemd ohne Flecken an und scheint sogar ein Deodorant zu benutzen. Nichts als Sorgen hat man mit dem jungen Schreck.
Die Nachbarn der unterirdisch lebenden Schrecke flüstern schon über den missratenen Sohn von Fungus.
Leider darf Müffel nicht an die Oberwelt, wenn er die Prüfung nicht besteht. Und was ist schöner für einen Nachtschreck, als Menschen zu erschrecken?
Da passiert Fungus ein noch größeres Missgeschick als zuvor. Er nimmt seinen Sohn Müffel mit an die Oberwelt, um ihm zu zeigen, wie ätzend dort alles ist. Doch dann begegnen sie einem "Allesreiniger" und fliehen. Leider folgt ihnen der Mensch. Es ist Jessica White, die Tochter einer von den Nachtschrecken immer wieder "besuchten" Familie. Und einen Menschn in die Unterwelt leiten ist das größte Verbrechen, das ein Schreck begehen kann.
Nach dem in England bekannten Buch von Raymond Briggs wurde 2006 ein zwei Stunden langer Animationsfilm gedreht. Oder besser gesagt generiert, denn der gesamte Film stammt inklusive Texturen, Figuren und Ton aus dem Computer.
Die Geschichte ist so schlicht wie originell. Die Schrecken unserer Alpträume gibt es wirklich. Sie leben im Untergrund und ihre liebste Beschäftigung ist es, die Menschen, Allesreiniger genannt, zu erschrecken. Es kommt wie es kommen muss, ein ziemlich ungeschickter Nachtschreck begegnet einem Menschenmädchen und beide lernen, wie verschieden und doch wie ähnlich Menschen und Nachtschrecke sind.
Leider ist die Grafik dieses Films solch eine abgrundtiefe Frechheit, dass dem Zuschauer vor Grausen die Tränen kommen. Die Nachtschrecke bewegen sich wie taumelnde Litfaßsäulen, die Umgebung sieht aus wie aus einem zwanzig Jahre alten Computerspiel. Die Mimik der grünen Unterirdischen ähnelt eher dem eines Gummispielzeugs, denn einem Nachtwesen. Der Effekt, wenn zwischen Oberwelt und Unterwelt gewechselt wird, ähnelt im ersten Moment der Einblendung einer Portion "Slime" - der grünen Gummipampe, die vor zwanzig Jahren Kinder in Verzückung versetzte. Bei mehrmaligem Betrachten langweilt dieser sogenannte "Effekt" eher. Warum die Oberwelt real ist, die Unterwelt, die allenfalls dreckiger ist, komplett im Computer generiert wurde, ist nicht zu ergründen.
Völlig unpassend sind die niedlichen Stimmen, die den grünen Langweilern untergeschoben werden. Sie wirken leider wie abgelesen und stören das bisschen Rest an Atmosphäre, die der Film in der Lage ist zu verbreiten.
Die Krönung aber ist die Idee, dass ein dreizehnjähriges Mädchen den Nachtschrecken auflauert und unbedingt Müffel kennen lernen will. Warum, ist nicht zu ergründen.
Leider, dieser Film ist ein optischer Graus. Wenn Müffel durch das Sonnenlicht wankt, glaubt man wirklich, die Macher dieses Film arbeiten noch mit einem 386-SX Prozessor. Und die Schreiber des Drehbuchs haben etwas vergessen: Dieser Film soll jemandem gefallen, irgendwem, ob sechs oder sechzig Jahre alt. Kinder aber verstehen den Sinn der Geschichte nicht, Erwachsene werden den Film kaum mehr als zehn Minuten aushalten.